WEIMAR (dpa-AFX) – Wirtschaftsminister Robert Habeck sieht Schaden für Deutschland durch den Streit mit der EU-Kommission über das Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor. Der Grünen-Politiker pochte auf einen schnellen Deal. Es sei „höchste Zeit“ für eine Einigung, sagte Habeck am Dienstag bei einer Klausurtagung der Bundestagsfraktion in Weimar. „Sonst bricht alles zusammen“, sagte Habeck mit Blick auf ein großes EU-Klimaschutzpaket.
„Das tut jetzt auch Deutschland weh“, sagte Habeck mit Blick auf den Streit um den Ausstieg aus Verbrennerautos ab 2035. „Wir verlieren Debatten, wir bekommen nicht genug Unterstützung für unsere Projekte.“ Er stellte klar, dass die deutsche Position zum Ausstieg aus Verbrennungsmotoren auf EU-Ebene als Blockade gesehen werde. „Die deutsche Politik und auch die deutsche Interessenvertretung stecken gerade fest. Und dieser Zustand kann nicht lange anhalten. Er muss jetzt beendet werden.“
Gleichzeitig gab Habeck der FDP recht. Die Kommission hat ihr Versprechen nicht gehalten. Das sei die Position der gesamten Bundesregierung, sagte er. „Ich glaube nicht, dass es so schwer ist, es einzulösen, wenn du willst.“
Verhandlungsführer von EU-Parlament und EU-Staaten hatten sich bereits im Herbst darauf geeinigt, dass ab 2035 nur noch emissionsfreie Autos in der EU neu zugelassen werden dürfen. Eine für vergangene Woche geplante Bestätigung durch die EU-Staaten wurde jedoch aufgrund von Nachforderungen aus Deutschland abgesagt. Die FDP pocht insbesondere darauf, dass auch nach 2035 Neuwagen mit Verbrennungsmotor zugelassen werden können, die mit mit Ökostrom hergestellten künstlichen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, betrieben werden. wie/DP/ngu
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