Großer Test der Ozontechnik in der Kläranlage Wervershoof

Die Kläranlage Wervershoof in Hoogheemraadschap Hollands Noorderkwartier wird über eine Demonstrationsanlage zur Entfernung von Arzneimittelrückständen aus Abwasser mit Ozon verfügen. Konventionelle Techniken und eine innovative Methode werden getestet.


Dieser Inhalt ist eine Produktion von Wasserallianz


Bert GeraatsZiel sei es, Erfahrungen in der Anwendung von Ozon in größerem Maßstab zu sammeln, erklärt Bert Geraats, Technologiemanager bei Eliquo Water & Energy. „Dies ist ein guter Hinweis für eine groß angelegte Installation in der Zukunft. Wichtige Themen sind neben der Wirksamkeit der Medikamentenrückstandsbeseitigung der kommerzielle Betrieb, die Wartung, die Betriebskosten, der Ozonverbrauch, die Bromatbildung und die Auswirkung von gereinigtem Wasser auf Oberflächengewässer.

Die Demonstrationsanlage auf der Kläranlage Wervershoof ist Teil des mehrjährigen Programms der Wasserbehörden und des Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft zur Entsorgung von Arzneimittelrückständen. Hoogheemraadschap Hollands Noorderkwartier (HHNK) und Eliquo bilden das Bauteam, das den Entwurf der Anlage und des Testhangars, in dem sie untergebracht werden soll, ausführt. In diesem Gebäude wird auch eine Pilotanlage zur Wasserwiederverwendung installiert. Verantwortlich dafür ist PWNT (Tochtergesellschaft des Trinkwasserunternehmens PWN).

Zum ersten Mal
Der Wasserverband arbeite auf diese Weise zum ersten Mal bei der Wasseraufbereitung zusammen, erklärt Geraats. „Die Bündelung der Kompetenzen ist eine sehr angenehme Form der Zusammenarbeit. Wir wollen gemeinsam lernen, wie wir dies am besten erreichen.

In den letzten Jahren wurden im Rahmen des Healthy Water-Projekts von HHNK und PWN kleine Tests mit Ozon auf der Kläranlage Wervershoof durchgeführt, bei denen das Projektteam untersucht, ob die fortschrittlichen Techniken von PWN zur Trinkwasseraufbereitung genutzt werden können Schadstoffe entfernen. Mikroschadstoffe aus Abwasser. Geraats: „Die Konstruktionsprinzipien der Demonstrationsanlage basieren darauf. Das vom Ministerium vorgegebene Ziel: eine Eliminationseffizienz von mindestens 70 Prozent im Vergleich zum Kläranlagenzulauf für mindestens sieben der elf Leitstoffe, die als repräsentativ für alle Arzneimittel gelten.

Zwei Zeilen
Die Demonstrationsanlage wird über zwei Linien verfügen, die insgesamt 700 Kubikmeter Wasser pro Stunde aufbereiten können: eine Referenzlinie und eine Linie für eine innovativere Technik. Die Referenzlinie konzentriert sich – in flexibler Gestaltung – auf konventionelle Ozontechnologien. Es werden zwei unterschiedliche Methoden zur Einbringung von ozonhaltigem Gas getestet: Diffusoren und das Venturi-Prinzip.

Die zweite Linie basiert auf deutscher Technologie: einer Kombination aus einem vorgeschalteten Ultraschallmodul und einer schnell rotierenden Scheibe zur Ozonzugabe. Eine vielversprechende Innovation, glaubt Geraats. „Die Ozondosierung ist recht gering und die Bromatbildung kann besser kontrolliert werden. Wir werden zunächst einige Tests durchführen, um sicherzugehen.

Eine Entscheidung hierzu wird der HHNK-Vorstand voraussichtlich nach dem Sommer treffen. „Mit grünem Licht kann die Umsetzungsphase beginnen“, sagt Geraats. „Die Tests werden voraussichtlich mindestens zehn Jahre dauern.“


Wasserallianz ist eine Netzwerkorganisation, die zusammen mit dem Forschungsinstitut Wetsus, CEW und CIV Water eine Innovationskette für Wassertechnologie auf dem WaterCampus in Leeuwarden bildet.

Helfried Beck

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