Die Deutschen zahlen 1,8 Millionen Euro plus ein Aktienpaket von Clean Logistics im Wert von 1,5 Millionen Euro. Abhängig von den Finanzergebnissen der nächsten vier Jahre sollen weitere 1,5 Millionen Euro in Aktien hinzukommen, heißt es in einer Erklärung von Clean Logistics. Beide Parteien gehen davon aus, die Übernahme bis Ende August abzuschließen.

Ginaf ist in der Umrüstung und Produktion von Lastkraftwagen von 3,5 bis 50 Tonnen für Anwendungen wie Bau, Reinigung, Abfall, Landwirtschaft und Bergbau tätig. Darüber hinaus entwickelt und produziert das Unternehmen vollelektrische Zero-Emission-Lkw. Die derzeitige maximale Produktionskapazität liegt bei 200 Fahrzeugen pro Jahr. Laut Clean Logistics wird der Umsatz von Ginaf im Jahr 2022 rund 10 Millionen Euro betragen, bei einem „break-even“ Betriebsergebnis (EBITDA).

Für Ginaf ist dies der zweite Eigentümerwechsel in relativ kurzer Zeit. 2020 kehrte der Lkw-Hersteller nach einem chinesischen Abenteuer in niederländische Hände zurück. Das damalige Management übernahm die Anteile von CHTC über ein Management-Buyout.

Null Emissionen

Clean Logistics präsentiert sich als „Ermöglicher“ und „Technologieführer“ im Bereich emissionsfreier Fahrzeuge. Mit dem „Fyuriant“ hat das Unternehmen einen Wasserstoff-Lkw entwickelt. Es gibt auch einen emissionsfreien Bus. Das muss sich noch in vielen Verkäufen niederschlagen, der Umsatz im Jahr 2021 beläuft sich auf knapp 107.000 Euro. Der Nettoverlust beläuft sich auf knapp 2,9 Millionen Euro. Das Unternehmen ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Ginaf wurde 1948 von den Brüdern Van Ginkel in Veenendaal gegründet, die ein LKW-Handels- und Reparaturgeschäft gründeten. Das Unternehmen hat sich zu einem wichtigen Akteur im Bautransport entwickelt. Alle Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten finden nach wie vor in Veenendaal statt.