Der Landtag von Thüringen verabschiedete letzte Woche ein Gesetz, das die Verwendung verbietet geschlechtsgerechte Rede (Geschlecht, einschließlich Sprachgebrauch). Die Minderheitsregierung aus Die Linke, SPD und Grünen ist gegen das Gesetz, aber der Vorschlag der christdemokratischen CDU hat es trotzdem getan, auch dank der Unterstützung der rechtsextremen AfD. Behörden in Thüringen ist es gesetzlich untersagt, in ihrer Kommunikation neue Anredeformen zu verwenden, die nicht-binäre und intersexuelle Personen einbeziehen.
Bemerkenswerterweise geschah dies letztes Jahr in Hamburg im Gegenteil: Die Landesregierung aus SPD und Grünen hat ein Gesetz auf den Weg gebracht, das Mitarbeiter von Behörden zu einer inklusiven Sprache auffordert. Er Geschlechtersternchen („Schüler*Sammlung“), die Geschlecht Doppelpunkt (‚Student:retrieve‘) und die Teilnehmen(‚Studerende‘) werden jetzt in Texten der Stadtverwaltung verwendet. Laut Senatorin für Wissenschaft und Gleichbehandlung Katharina Fegebank (Grüne) ist eine inklusive Sprache der beste Weg, um diskriminierungsfrei zu kommunizieren. Der CDU-Fraktionschef in der Hansestadt, Christoph Ploß, ist absolut gegen den Einsatz geschlechtsgerechte Rede. Er fürchtet, dass Menschen, die nicht wollen Geschlechtdiskriminiert oder ausgegrenzt werden und ein Verbot wollen.
Sprachliche Debatte
Die Diskussion um inklusive Sprache entbrannte in Deutschland bereits in den 1960er-Jahren, insbesondere Feministinnen waren damals sehr kritisch. Die benachteiligte Stellung der Frau in der Gesellschaft spiegelte sich ihrer Meinung nach auch in der Sprache wider. Deutsch war eine „Männersprache“. Damals wurde für Anredeformen, auch bei Frauen, nur die männliche Form verwendet, während im Deutschen – anders als beispielsweise im Englischen – die Suffixe „in“ (Singular) und „innen“ (Plural) verwendet werden. Damit kannst du die Wörter ganz einfach feminin machen.
Feministinnen, darunter die Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch, haben sich daher für a Geschechterrechte Sprache. Es sollte die Gleichstellung von Frauen und Männern in der deutschen Sprache sicherstellen. Inklusivere Formulierungen sind in Mode gekommen: die Nennung der männlichen und weiblichen Form („Leserinnen und Leser“), ein großes „I“ („LeserInnen“) oder ein Schrägstrich („Leser/-innen“). Das würde auch Frauen ansprechen.
„Deutsch war eine Männersprache“
Der Aufruf an Geschechterrechte SpracheSprache, die beiden Geschlechtern gerecht wird, wandelte sich um die Jahrhundertwende in geschlechtsgerechte Rede, die Verwendung einer geschlechtsneutralen Sprache. Der deutschen Sprache fehlten noch Anredeformen für „verschiedene“ Menschen. Um neben Männern und Frauen auch nicht-binäre und intersexuelle Menschen zu erreichen, wurde es Geschlechtersternchen („Leser*innen“), die Geschlecht Doppelpunkt (‚Leser:collect‘) und die TeilnehmenForm („Lesende“). Das „dritte Geschlecht“ ist nun auch in Deutschland offiziell anerkannt. Das Bundesverfassungsgericht hat 2017 entschieden, dass der Staat eine Person nicht dazu zwingen kann, sich als Frau oder Mann zu outen, wenn dies nicht dem Sinn der sexuellen Identität einer Person entspricht. Das Gericht hat die Optionen um die Kategorie „Verschiedenes“ erweitert.
Dichotomie in der Gesellschaft
Obwohl eine geschlechtsneutrale Sprache aufgrund dieser Entscheidung die logischste Lösung zu sein scheint, spaltet sie Geschlecht Die deutsche Gesellschaft in zwei Lager. Die Gegner glauben, dass a geschlechtsgerechte Rede führt nicht zu mehr Gleichberechtigung. Sie verwenden oft Englisch oder Türkisch als Beispiel. Sie sind geschlechtsneutrale Sprachen, die nicht zwischen männlichen und weiblichen Formen unterscheiden. In der Türkei, den Vereinigten Staaten und Großbritannien gibt es jedoch keine vollständige Gleichstellung zwischen den beiden Geschlechtern. Die Gegner glauben es nicht Geschlecht kann das in deutschland. Darüber hinaus weisen die Gegner darauf hin, dass der inklusive Sprachgebrauch neue Probleme schafft. Texte mit A Geschlechtersternchen für Menschen mit Legasthenie schwerer verständlich wäre.
Befürworter des inklusiven Sprachgebrauchs weisen darauf hin, dass Sprache das Denken der Menschen beeinflusst. Verwendet eine Sprache ausschließlich männliche Formen, entsteht in den Köpfen der Sprecher eine Welt, in der zuerst an Männer gedacht wird. Der Berliner Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch bezieht sich auf Forschungen, die diesen psychologischen Effekt gezeigt haben. Darüber hinaus behaupten Befürworter, dass inklusive Sprache mehr Gleichheit schafft. Untersuchungen zeigen, dass sich Frauen und nicht-binäre Menschen eher auf Stellen bewerben, wenn in einer Stellenausschreibung inklusive Formulierungen verwendet werden. Ein weiteres häufig gehörtes Argument ist, dass sich die deutsche Sprache ständig verändert. Er Geschlecht wäre Teil dieser Veränderung.
Die politische Debatte
Im Bundestag kocht regelmäßig die Emotion wegen des inklusiven Sprachgebrauchs hoch. Die Parteien Die Linke und die Grünen sind dafür Geschlecht. Dafür sind vor allem die Grünen bekannt Geschlechtersternchen in ihrem Parteiprogramm. Sowohl die CDU als auch die AfD lehnen eine geschlechtsneutrale Sprache entschieden ab: Die CDU spricht von einem „Elitenprojekt“, die AfD spricht von „Vergewaltigung der deutschen Sprache“.
Auch CDU-Chef Friedrich Merz, der den konservativen Flügel der Partei vertritt, möchte die geschlechtsneutrale Sprache im Deutschen verbieten. Merz behauptete in der Talkshow ‚Markus Lanz‘ dass Journalisten des öffentlich-rechtlichen Senders nicht ins Fernsehen dürfen Geschlecht. Der Parteivorsitzende verwies auf die Regeln des Rats für deutsche Rechtschreibung. Laut dem CDU-Politiker würde der Rat diesen inklusiven Sprachgebrauch verbieten und Journalisten sollten diese Regeln respektieren. Suche nach ZDFheute zeigte, dass Merz einen Fehler verwendete. Obwohl der Rat für deutsche Rechtschreibung selbst dies nicht tut geschlechtlich, der Rat verbietet diese Art zu sprechen und zu schreiben nicht. Jedem Journalisten steht es daher völlig frei, dies zu tun. Geschlecht – oder nicht.
Das Bundesverfassungsgericht hatte bereits 1998 entschieden: „Sprache gehört dem Volk“. Frei übersetzt: Die Sprache gehört allen. Diese Erklärung erscheint auch auf der geschlechtsgerechte Rede in Kraft. Ob damit für die Parteien in Deutschland Schluss ist, darf bezweifelt werden.
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