Der Internetverkehr hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das liegt zum Beispiel daran, dass immer mehr Menschen Dienste wie YouTube und Netflix nutzen. Diese Dienste generieren viel Internetverkehr und verdienen selbst viel Geld mit ihren Abonnenten oder mit Werbung.
Um mit dem Wachstum des Internetverkehrs fertig zu werden, müssen Internetdienstanbieter in ihr Netzwerk investieren. Internetanbieter finden es unfair, die Kosten des Datenverkehrs tragen zu müssen, die von Technologie- und Streaming-Unternehmen verursacht werden. Die Interessengemeinschaft ETNO will daher, dass sich Technologieunternehmen an den Investitionskosten beteiligen.
Die EK wird prüfen, ob eine Entschädigung erforderlich ist. Die EC wird in Kürze einen Fragebogen an Internet Service Provider versenden. Damit will die EG die Zunahme des Internetverkehrs in den letzten drei Jahren ermitteln. Die EC möchte auch wissen, woher der zusätzliche Datenverkehr kommt und was er den Internetdienstanbietern kostet.
Der Fragebogen wird auch an Technologie- und Streaming-Unternehmen verschickt. Die EK möchte wissen, inwieweit sich ihre Kosten durch den verstärkten Einsatz dieser Unternehmen erhöht haben.
Die EK erhofft sich von den Fragebögen eine Antwort auf die Frage, ob ein Marktversagen vorliegt. Wenn dies der Fall ist, kann die EG eingreifen, indem sie Regeln auferlegt.
Der Interessenclub setzt sich seit Jahren für eine Entschädigung von Technologieunternehmen ein
Der europäische Interessenverband der Telekommunikations- und Internetbranche ETNO setzt sich seit Jahren für Entschädigungen von Technologieunternehmen ein. Es gibt nur die notwendigen Haken und Augen, die an einem Königshaus angebracht sind.
In Europa müssen Internet Service Provider neutral sein. Das bedeutet, dass sie Internetdienste nicht fördern, unterordnen oder blockieren können. Ein Gebührenmodell könnte bedeuten, dass ISPs dies tun, wenn ein Technologieunternehmen die Zahlung verweigert. Das will die EG verhindern.
Auch über die Einführung eines Vergütungsmodells sind sich die europäischen Mitgliedsstaaten uneins. Frankreich und Italien wollen schnellstmöglich ein Erstattungsmodell. Die Niederlande und Deutschland warten lieber die Untersuchungsergebnisse ab und greifen nur bei „Marktversagen“ ein.
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