Euregio Maas-Rhein-Gesundheitskonferenz: grenzüberschreitende Förderung der Umweltgesundheit

Foto (c) Euregio Maas-Rhein.

Umweltgesundheitsexperten und Interessenvertreter aus der gesamten Euregio Maas-Rhein (EMR) und darüber hinaus trafen sich am 22. Juni in Eupen, um die Aufmerksamkeit auf ein immer wichtiger werdendes Thema zu lenken: Wie kann mit Umweltrisiken für die öffentliche Gesundheit durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit umgegangen werden?

Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik werden auf nationaler Ebene organisiert. Die Umgebung kennt jedoch keine Grenzen. Dies hat in der Euregio Maas-Rhein zu einer Reihe von Fragen geführt: Welche Unterschiede bestehen beispielsweise in der Umweltgesundheit zwischen den EMR-Ländern Niederlande, Deutschland und Belgien? Wie wirken sich diese Unterschiede auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner der Euregio Maas-Rhein aus? Vor welchen Herausforderungen steht die Grenzgesellschaft, wenn die Gesundheit ihrer Bürger durch Umweltfaktoren aus Nachbarländern ernsthaft beeinträchtigt werden kann? Kann eine Zusammenarbeit diese Unterschiede überbrücken, und wenn ja, wie?

Gesundheitsexperten und besorgte Bürger

Die Konferenz brachte rund fünfzig Experten, Fachleute und Gesundheitsakteure aus der Euregio Maas-Rhein und darüber hinaus zusammen. Dr. Bettina Menne vom Regionalbüro für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab einen Überblick über die gesundheitlichen Herausforderungen des Klimawandels und seine Auswirkungen auf die Grenzregion. Dr. Odile Mekel vom Gesundheitszentrum NRW teilte ihre Erfahrungen mit dem lokalen Standardtool zur Einbindung der Bürger in die Beurteilung der Qualität ihres Wohnumfelds.

Unterschiedliche Visionen

Experten aus den Niederlanden, Deutschland und Belgien teilten ihre Ansichten zu verschiedenen Themen, darunter:

– Klimawandel und Hitze: Wie wird dieses Thema im Kontext der politischen Ziele in Flandern und Kerkrade angegangen?

– Krankheitslast und Umweltgerechtigkeit: Überlegungen von Experten von Sciensano und dem National Institute of Public Health and the Environment,

– Ein gesundes Wohnumfeld: mit besonderem Schwerpunkt auf der Frage, wie Gesundheitsaspekte in andere Politikbereiche wie Stadtplanung integriert werden können,

– Umweltrisikofaktoren für die Gesundheit, insbesondere Luft und Lärm, und wie mit ihnen auf euregionaler und nationaler Ebene umgegangen wird.

Die Konferenz bot eine Plattform für den Erfahrungs- und Wissensaustausch zu Umwelt, Gesundheit und Klimawandel. Die Botschaft an die Teilnehmer war, dass die durch Umwelt- und Klimawandel verursachten Gesundheitsprobleme in der Grenzregion nur durch gemeinsames Handeln besser angegangen werden können.

euPrevent

Die Veranstaltung wurde von euPrevent mit Unterstützung des EVTZ Euregio Maas-Rhein organisiert. euPrevent ist ein euregionales Gesundheitsförderungsnetzwerk. Innerhalb dieses Netzwerks besteht eine langjährige Zusammenarbeit zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner des Grenzgebiets zwischen den Niederlanden, Deutschland und Belgien.

Lorelei Schwarz

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