Energiepreisobergrenze nachträglich eintragen – Joop

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Bis dahin keine Schließungen. Wenn sich die Energiekonzerne dagegen stellen, ist es Sabotage und Unterstützung des Feindes.

Eines muss man Rutte IV lassen: Dieses Kabinett weiß, wie man die niederländische Bevölkerung geheim hält. Jetzt bringt Nu.nl wieder die Nachricht dass es unmöglich ist, die Energiepreise vor 2023 zu deckeln. Das bringt Hunderttausende von Familien in eine schwierige Situation. Sie bekommen ihre Rechnungen und verrückten Vorschläge auch erst im nächsten Jahr.

Dabei ist die Lösung so einfach. Die Kunden zahlen vorerst ihre gewohnten Vorschüsse weiter. Das Stufensystem wird dann rückwirkend eingeführt.

Vorerst verbietet das Kabinett den Bürgern, Gas und Strom abzuschalten. Außer vielleicht haben sie eine Cannabisplantage auf dem Dachboden. Rob Jetten hält sein bei Op1 gemachtes Versprechen voll und ganz. Daran lässt er gegnerische Energiekonzerne nicht sparen.

Wieso den? Denn die Niederlande führen mit ihren Verbündeten einen Wirtschaftskrieg. Dies ist zum Teil die Ursache für die steigenden Energiepreise. Diese Preise untergraben den Einfluss unseres Volkes. Gerade jetzt ist es notwendig. Wenn die Kosten dieses Krieges privatisiert und einfache Menschen getötet werden, wird die Unterstützung bald verschwinden. Dann kommt es zu Chaos und sozialen Unruhen. Dann werden die Bürger tatsächlich von den Bauern lernen. Dieser Wirtschaftskrieg wird also nicht zur Kapitulation Russlands führen, sondern zu unserer.

Strom und Gas werden in den Niederlanden von den Netzbetreibern abgeschaltet. Die Anteile an diesen werden entweder vom niederländischen Staat oder von den Provinzen oder von den Gemeinden gehalten. Dennoch soll es möglich sein, Vorständen verbindliche Weisungen zu erteilen, bis auf Weiteres niemanden zu schließen.

Minister Jetten sagt den gegnerischen Energiekonzernen, dass auch von ihnen im Krieg Solidarität gefordert sei. Sie könnten Widerstand sogar als Sabotage und echte Unterstützung für den Feind betrachten. In diesem Zusammenhang ist es gut zu wissen, dass Vattenfall eine schwedische Aktiengesellschaft ist. Schweden ist ein Verbündeter in unserem Wirtschaftskrieg. Es ist Mitglied der EU und im Begriff, der NATO beizutreten. Stockholm kann uns in unserem Kampf gegen Rußland kaum hindern, wenn es selbst die Bedrohung aus dem Osten stärker spürt als wir. Vattenfall hat zudem angekündigt, dass es durchaus möglich ist, eine Kappung vor 2023 einzuführen.

Essent gehört der deutschen RSW, ursprünglich ein Konglomerat kommunaler Energieunternehmen. Deutsche Städte halten noch rund ein Viertel der Anteile. Auch Deutschland beteiligt sich an unserem Wirtschaftskrieg. Das Rutte-Kabinett kann über verbündete Kanäle Druck ausüben.

Übrigens gibt es in den Niederlanden etwa 35 Energiemarken, von denen einige zu den Großen Drei gehören. Eine große Rolle spielt auch die Gruppe Nuts, deren bekanntester Bestandteil Budget Energy ist. Die Hälfte der Anteile hält die Investmentgesellschaft Waterland, die einst vom Multimillionär Rob Thielen gegründet wurde und heute noch Aufsichtsratsvorsitzender ist. 2009 gründete er unter anderem zusammen mit dem Banker Dmitry Krukov die Investmentgesellschaft in Moskau Hauptstadt des Elbrus. Nach seine offizielle Website Er ist immer da. Vielleicht kann Minister Jetten diesen Thielen dazu drängen, noch einmal seine patriotische Haltung zu betonen.

Die Situation, in der wir uns alle befinden, ist einzigartig. Auch während des Kalten Krieges machten rivalisierende Machtblöcke weiterhin massiv Geschäfte miteinander. Sicherlich gibt es Leser dieser Seite, die noch irgendwo eine alte Praktika-Kamera in ihrer Schublade liegen haben und damals den billigen Orwo-Rollfilm benutzt haben. Sie kamen aus der DDR. Und die Sowjetunion war bereits ein wichtiger Exporteur von Öl und Gas.

Jetzt versuchen Russland und der Westen aktiv, die Wirtschaft des anderen zu untergraben, während unsere Seite einen Verbündeten für einen Kampf auf Leben und Tod auf dem Schlachtfeld bewaffnet. Die Regierung kann verlangen, dass sich die Geschäftswelt dem Kampf anschließt. Für Energieunternehmen bedeutet dies, dass sie mit dem abgestuften System und anderen Maßnahmen kooperieren, die die Regierung bereithält, um die wirtschaftliche Stärke der Niederlande zu erhalten.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Subventionsskandal genauso wenig aus der Öffentlichkeit verschwinden sollte wie die Groninger Erdgasaffäre.

Hör mal zu Der GedächtnispalastDer Podcast von Han van der Horst und John Knieriem zu Politik und Geschichte

Poldie Hall

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