Im Friesen-droapen wird deshalb heftig darüber diskutiert, was die Friesen von Regierung und Bildung erwarten oder nicht. Die Meinungen gehen diesbezüglich weit auseinander, von Organisationen, die sich weiterhin stark für den Erhalt des Friesischen einsetzen wollen, bis hin zum Bürgermeister von Helgoland, der offen zugibt, dass Friesisch für ihn keine Priorität hat.
Auch deshalb werden Direktorin Nelleke IJssennagger von der Fryske Akademy und ihr Kollege Christophe Schmidt vom Nordfriisk Institute in Bredstedt die Insel zum ersten Mal besuchen.
Die beiden Wissenschaftler finden es gut, wenn die Friesen mehr über den „Friesenfall“ wüssten, ein Sammelbegriff für alle Forschungen, die in Friesland auf dem Gebiet der Geschichte, Archäologie, Sprache, Kultur und Natur betrieben werden. IJssennagger und Schmidt glauben, dass der friesische Fall viel besser untersucht werden kann.
Auf Helgoland versuchen sie, Fans der friesischen Kultur zu interessieren. Schmidt: „Was mir auffällt, ist, dass die friesischen Aktivisten, die bei diesem Treffen anwesend sind, die Wissenschaft nicht sehr gut kennen. Sie erzählen Geschichten, die mir gefallen, die aber keine Hände oder Füße haben.“
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