DTM: Die sechs Porsche-Fahrer der kommenden Saison ebenfalls bekannt
Die beiden Porsche des KÜS Team Bernhard
Die drei gemeldeten Porsche-Teams haben zudem ihre Fahreraufstellungen für die kommende DTM-Saison bekannt gegeben. Zum Manthey-EMA-Team gehören neben dem Österreicher Thomas Preining und dem Norweger Dennis Olsen die beiden Fahrer, die beide im vergangenen Jahr mit Porsche DTM-Rennen gewinnen konnten. Im Vergleich zur vergangenen Saison hat das KÜS Team Bernhard seine Aktivität von einem auf zwei Autos verdoppelt und hat mit den Werksfahrern Laurin Heinrich und Ayhancan Güven zwei starke Nachwuchstalente an Bord. Newcomer Toksport WRT setzt zwei 911er für Christian Engelhart und den zweifachen DTM-Trophy-Sieger Tim Heinemann ein. Bemerkenswert: Heinrich, Güven und Heinemann sind auch alle drei erfolgreiche Simulationspiloten.
Text: René de Boer (Twitter: @renedeboer)
Fotos: PR
Für Manthey-EMA, eine Partnerschaft zwischen Manthey Racing und Australian EMA Motorsport, ist die DTM ein aufregendes neues Projekt, das an das Manthey-Werksprogramm von Porsche in der GTE-Pro-Klasse der FIA WEC Ende des vergangenen Jahres anknüpft Jahr mit dem Verschwinden dieser Klasse automatisch gestoppt. Die DTM ist für Manthey Racing nicht ganz neu: 2001 und 2002 fuhr das Team mit Mercedes, damals mit Patrick Huisman und Bernd Mayländer als Fahrer, hatte damals aber nicht die Mittel, um gegen die Mercedes HWA- und Rosberg-Teams so richtig die Faust zu schließen , die in der internen Hackordnung etwas höher standen. Zuvor fuhr Gründer Olaf Manthey selbst in der DTM, wo er 1984 und 1985 jeweils Zweiter im Gesamtklassement wurde.
Dennis Olsen gewann im vergangenen Jahr ein DTM-Rennen in Spa-Francorchamps
Manthey Racing wurde nun von Porsche übernommen und die Gebrüder Raeder führen das Ruder. In der DTM setzt Manthey Racing die Zusammenarbeit mit dem australischen EMA Motorsport fort, die auch letztes Jahr bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps und Anfang dieses Monats bei den 12 Stunden von Bathurst zustande kam. Mit Thomas Preining, im vergangenen Jahr mit dem Team von Timo Bernhard in der DTM zweimaliger Sieger, und Dennis Olsen, der mit SSR ein DTM-Rennen gewann, hat das Team zwei erfahrene Fahrer an Bord.
Das KÜS Team Bernhard des zweifachen Le-Mans-Siegers Timo Bernhard hat zwei Neuzugänge am Start: den Deutschen Laurin Heinrich und den Türken Ayhancan Güven. Güven war mindestens ein Wochenende in der DTM und ersetzte Nick Cassidy im vergangenen Jahr am Norisring beim Team AF Corse-Ferrari. Beide Fahrer waren in den vergangenen Saisons hauptsächlich in den Porsche-Markenpokalen aktiv. Güven gewann 2018 den Benelux-Titel und gewann auch den Coupe de France. Im deutschen Carrera Cup und im Supercup wurde er jeweils Zweiter. Heinrich ist auch Sieger des Deutschen Carrera Cups und des Supercups. In letzterer Kategorie gewann er 2021 seinen ersten Sieg in Zandvoort und im vergangenen Jahr in Silverstone.
Beide Fahrer sind auch anerkannte Koryphäen im Sim-Racing, wo sie auch Teamkollegen im Porsche Coanda Esports Team sind. Dass Güven auch mit anderen Autos schnell ist, hat er in den vergangenen Wochen bewiesen und mit DKR Engineering den LMP2-Titel in der Asian Le Mans Series gewonnen.
Tim Heinemann, nach zwei DTM-Trophy-Titeln, jetzt in der großen DTM
Toksport WRT hatte bereits 2021 einen einmaligen DTM-Auftritt auf dem Nürburgring, damals mit Luca Stolz im Mercedes, ist nun aber mit zwei Porsche für die komplette Saison gemeldet. Der Namenszusatz WRT hat nichts mit dem gleichnamigen belgischen Rennstall von Yves Weerts und Vincent Vosse zu tun, sondern steht für „World Rally Team“, da es der Sportzweig ist, in dem trainiert wird, aber in türkischer Hand in Quiddelbach am Nürburgring untergebracht, mit Ursprung. Die DTM-Fahrer des Teams sind der Deutsche Christian Engelhart, der über langjährige Porsche-Erfahrung im Cup- und GT-Rennsport verfügt, und sein junger Landsmann Tim Heinemann, der aus dem Sim-Racing kommt, aber nach seinem Sieg im virtuellen DTM-Wettbewerb einen Test absolvierte vor ein paar Jahren einen echten Mercedes-AMG GT3 und schnitt so gut ab, dass er zum physischen Rennsport wechselte. Er hat zweimal die DTM-Trophäe gewonnen, 2020 mit Mercedes und im vergangenen Jahr mit Toyota, und wagt nun den lang ersehnten Schritt in den GT3-Rennsport.
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