Die Vennbahn ist einer der schönsten Radwege überhaupt. Die Vennbahn folgt der Trasse einer alten Bahnstrecke und verbindet Aachen (Deutschland) mit Troisvierges (Luxemburg). Ein großer Teil geht hindurch östlicher Teil der Wallonie. Für Radsportbegeisterte empfiehlt sich die einmalige Fahrt mit der Vennbahn. Es ist eine schöne, erholsame und abwechslungsreiche 125 Kilometer lange Strecke durch drei Länder. Auf gut befestigten Radwegen ohne Steigungen, eine ebene Radstrecke. Ich möchte dir alles erzählen.
Die Vennbahn: Radfahren auf einer alten Bahnstrecke
Die Bahnstrecke, der Sie auf der Vennbahn folgen, ist eine alte deutsche Bahnstrecke, die 1885 fertiggestellt wurde. Sie stellte eine wichtige Verbindung zwischen Aachen in Deutschland, den östlichen Kantonen Belgiens und Luxemburg dar. Die Eisenbahn war hauptsächlich für den Transport von Gütern, insbesondere für den Steinkohlenbergbau der Region, bestimmt. Nach der Schließung der Kohlebergwerke in den 1960er Jahren war die Bahn nicht mehr nutzbar und verlor ihren ursprünglichen Zweck.
In den 1990er Jahren wurde die Strecke in einen Radweg umgewandelt, der heute als Vennbahn-Radweg bekannt ist und heute vor allem bei E-Bike-Besitzern zu den beliebtesten Radwegen zählt.
125 km, mit der Herausforderung auf den letzten 30 km
Der 125 Kilometer lange Vennbahn-Radweg ist einer der längsten und atemberaubendsten Radwege Europas. Das ist vielleicht etwas zu hoch, denn vor allem die letzten 30 Meilen sind atemberaubend. Wenn man die alte Bahnstrecke verlässt und das Klettern mit Steigungen und Gefällen deutlich über 15 Prozent altmodischer wird, beginnt der wahre Spaß.
Der größte Teil der Strecke ähnelt jedoch einer E-Bike-Autobahn mit leichten Höhenunterschieden. Ideal für Radtouristen, die diese Strecke mit einem Elektrofahrrad zurücklegen möchten. Und Sie werden viele von ihnen treffen.
Radfahren mit einem Elektrofahrrad aus niederländischem Boden: dem Gazelle Ultimate T10
Um die Vennbahn selbst zu entdecken, fuhren wir diese Strecke mit einem Elektrofahrrad niederländischer Herkunft, dem Gazelle Ultimate T10 mit einem 625-Wh-Akku. Ein einigermaßen vielseitiges Fahrrad, das für ein Elektrofahrrad recht sportlich aussieht. Es ist klar, dass Gazelle viel Wert auf das Design gelegt hat. Der 625-Wh-Akku bietet eine gute Autonomie. Beispielsweise könnten wir nach einer Nachtladung 180 Kilometer zurücklegen, wenn wir das Fahrrad nur im Eco-Modus nutzen würden. Wenn Sie jedoch mehr Leistung verbrauchen, verringert sich natürlich die Autonomie dieses Ultimate T10.
Sanfte Anstiege und Abfahrten: eine Autobahn für E-Bikes
Die Vennbahn besteht aus sechs verschiedenen Etappen mit nur wenigen Prozent Auf- und Abstieg. Bei der Gazelle Ultimate T10 war dies offensichtlich gewöhnungsbedürftig, da der Grad der Unterstützung auch von den eigenen Anstrengungen abhängt. Wenn Sie also kräftig in die Pedale treten, fordert Sie das Bosch-System zum Herunterschalten auf. Wenn Sie 25 Kilometer erreichen, müssen Sie sich dieser berühmten Mauer aus Elektrofahrrädern von maximal 25 Kilometern stellen. Wenn Sie das System vollständig ausschalten, müssen Sie zusätzlich 60 Pfund transportieren. Es bedurfte also einiger Recherche.
Bitte beachten Sie, dass die Tretunterstützung sehr individuell ist. Unterwegs trifft man auch auf E-Bike-Fahrer, denen das ganz leicht gelingt. Wenn Sie gerne sportlicher Rad fahren, was diesem Ultimate T10 gut tut, dann sollten Sie auf Ihr eigenes Radtempo achten.
Die Vennbahn ist daran nicht schuld, denn sie schlängelt sich mühelos über die wallonischen Hügel. Und da die Bahnstrecken ziemlich gerade verlaufen, ohne allzu viele Kurven, handelt es sich um eine Art Autobahn für Elektrofahrräder. Schöner Asphalt durch überwiegend grüne Natur.
Von Aachen bis Troisvierges: Genießen Sie einen Naturtag
Offiziell startet die Vennbahn im Zentrum von Aachen, in einem ehemaligen Bahnhof. Sie können Ihr Auto hier parken, aber das ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss. Auf jeden Fall ist es ein Ort, der gut mit der Bahn erreichbar ist. Und auch die Rückfahrt mit dem Zug von Troisvierges klappt gut. Die Strecke ist 125 Kilometer lang, sportliche Radfahrer können sie aber durchaus an einem Tag bewältigen.
Die Steigung ist auf einem großen Teil der Strecke minimal (ca. 2 %). Der fast vollständig asphaltierte Radweg macht das Radfahren sehr angenehm. Die Vennbahn ist Teil des RAVeL-Programms in Wallonien. Das bedeutet, dass die Strecke dem nicht motorisierten Verkehr vorbehalten und absolut sicher ist. Initiator des Baus war die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, die 14 Millionen Euro für den Bau aufbringen konnte. Offiziell besteht der Kurs aus 6 Etappen.
Die sechs Etappen der Vennbahn
Die 125 Kilometer sind in 6 Etappen unterteilt. Diese hätten eine Steigung von bis zu 2 Prozent. Letzteres trifft nicht ganz zu, da die letzten 30 Kilometer durch eine sehr raue Landschaft führen. Auch die Information, dass der letzte Abschnitt durch einen langen Tunnel führt und man anschließend durch einen unglaublichen Fledermauspfad fährt, ist falsch. Dieser Teil der Route ist dauerhaft gesperrt, da unter den vielen Fledermausarten, die auf diesem Weg vorkommen, auch einige sehr einzigartige exotische Arten zu finden sind. Diese sind so besonders, dass der Tourismus auf diesem Streckenabschnitt nicht mehr erlaubt ist. Das bedeutet einen 14 Prozent langen Anstieg, gefolgt von einer wunderschönen, steil abfallenden Landschaft. Ein schöner Kurs, um die Grenzen Ihres Elektrofahrrads wirklich zu erweitern.
Etappe 1: Aachen – Raeren (22 km, 247 Höhenmeter)
Es ist schön, einen Moment zu verbringen. Sie werden sofort bemerken, dass die Strecke hier leicht ansteigt und Sie eine Geschwindigkeit finden müssen, die zu Ihnen passt.
2. Schritt: Raeren – Monschau (26 km, 239 Höhenmeter)
Vom alten Bahnhof Raeren überqueren Sie mehrmals die Grenze zu Belgien und Deutschland. Die Route ist nicht sehr aufregend. Lange Radwege mit Hinweisen zum Weiterradeln nach Monschau.
ESchritt 3: Montjoie – Weismes (27 km, 203 Höhenmeter)
Es ist sehr zu empfehlen (es wäre verrückt, es nicht zu tun), im malerischen Monschau Kaffee mit leckerem Apfelstrudel zu trinken. Sie fahren ein paar Kilometer und bekommen zur Auffrischung aufgrund der zusätzlichen Kalorien einen Anstieg von 14 Prozent. Es gibt nicht viele Orte zum Essen und Trinken. Viele sind leider aus unbekannten Gründen geschlossen. Diese Route ist viel abwechslungsreicher und ermöglicht es Ihnen, die herrliche Landschaft zu genießen. Wunderbar zum Radfahren.
ETyp 4: Waimes – Sankt Vith (17 km, 89 Höhenmeter)
Von Weismes aus durchqueren Sie eine herrliche und abwechslungsreiche Landschaft über Montenau in Richtung Sankt Vith. Unterwegs muss man sehr vorsichtig sein, da sich die Route hier teilt. Es empfiehlt sich, am alten Bahnhof Sankt Vith anzuhalten. Es ist auch ein schöner Ort zum Mittagessen, wenn Sie Lust dazu haben.
ETyp 5: St. Vith – Burg Reuland (15 km, 197 Meter über dem Meeresspiegel)
Südlich von St. Vith wird die Strecke deutlich kurvenreicher und die Landschaft schwieriger. Die Angaben sind hier falsch: Auch hier bleibt die prozentuale Steigerung begrenzt. All dies ist jedoch für jeden erfahrenen Radfahrer (mit oder ohne Elektrofahrrad) problemlos zu erreichen. Es ist völlig gesund, selbst die Extrameile zu gehen. Hier durchqueren Sie auch den Lommersweiler Tunnel.
ETyp 6: Schloss Reuland – Troisvierges (18 km, 203 Höhenmeter)
Die letzte Route entspricht daher aufgrund einer Umstellung des Fledermausweges nicht mehr der ursprünglichen Route. Hier erwarten Sie nun einige anspruchsvolle Anstiege und Abfahrten. Dadurch wird das Vennbahn-Finale unterhaltsamer und herausfordernder.
Sobald Sie am Ankunftsbahnhof Troisvierges ankommen, finden Sie einen Ort, an dem Sie etwas trinken können. Von dort aus müssen Sie selbst sehen, wie Ihre Route aussehen wird. Auf jeden Fall können Sie von hier aus auch mit der Bahn (mit Umstieg) zum Startpunkt in Aachen fahren.
Fahren Sie mit dem Elektrofahrrad mit der Vennbahn
Als die Vennbahn als Radweg gebaut wurde, gab es kaum oder gar keine E-Bikes zum Verkauf. Dreißig Jahre später ist das anders, denn beim Radfahren habe ich festgestellt, dass der Anteil der Elektrofahrräder deutlich über 80 Prozent liegt. Die Route eignet sich sehr gut für Besitzer dieser Fahrräder und erfreut sich offenbar wieder wachsender Beliebtheit.
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Hoffentlich gibt dies auch den Gastronomen einen zusätzlichen Anstoß, ihre Terrassen zu öffnen, wenn auch nur in der Ferienzeit oder am Wochenende. Dadurch macht das Radfahren für viele Enthusiasten nur noch mehr Spaß.
Radfahren mit der Gazelle Ultimate T10 war kein Problem. Mit einer verbleibenden Akkukapazität von 48 % ist klar, dass diese Gazelle ideal für lange Reisen ist. Erst auf den letzten 30 Kilometern stieg der Batterieverbrauch deutlich an. Große Stücke wurden ohne Unterstützung geradelt, da man dann über 25 Kilometer fahren kann. Das ist eigentlich der einzige Nachteil. Die E-Bike-Wand ist etwas zu prominent und das ist schade.
Durch ein Software-Update ist es zudem möglich, das Fahrrad über die App zu sperren, was für zusätzliche Sicherheit sorgt. Praktisch, wenn Sie etwas trinken möchten.
Henk de Hooge
Henk ist Internetunternehmer, Gründer von Dutchcowboys und außerdem Tech- und Reiseblogger, Fotograf, visueller Geschichtenerzähler und vor allem digitaler Nomade….
„Bacon-Guru. Allgemeiner Twitter-Fan. Food-Fan. Preisgekrönter Problemlöser. Lebenslanger Kaffee-Geek.“