Die niederländische und die deutsche Polizei zündeten am Dienstagabend ein Mega-Feuerwerk. In einem Bunkerkomplex etwa 20 Kilometer hinter der deutschen Grenze bei Enschede fanden sie nicht weniger als 250.000 Kilo Feuerwerkskörper. Dies wäre für den illegalen Verkauf an niederländische Privatpersonen bestimmt. Zwei Personen wurden festgenommen.
Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich um Niederländer, die ihre Feuerwerkskörper in der Bunkeranlage gelagert hatten. Die beiden sind Verdächtige in einer umfangreichen Feuerwerksuntersuchung, die die Polizei letztes Jahr eingeleitet hat.
Nach Angaben der Polizei ist schweres Feuerwerk für niederländische Verbraucher verboten. Die Verdächtigen boten die Feuerwerkskörper über eine Website an, wonach Käufer sie in Feuerwerksgeschäften gleich hinter der Grenze in Deutschland abholen konnten.
Die Verdächtigen gaben sich als professionelle Feuerwerkshändler aus, die Feuerwerkskörper legal an legale Käufer weiterverkauften. „Sie können zum Beispiel an Firmen denken, die Feuerwerk organisieren“, sagte ein Polizeisprecher gegenüber NU.nl.
Verdächtige nutzten legale Geschäfte für illegalen Handel
Doch die Verdächtigen verkauften sich im illegalen Kreislauf, ergaben die polizeilichen Ermittlungen. Beispielsweise missbrauchten sie Aufzeichnungen der Handelskammer für ihren Handel, um zu behaupten, dass der Handel legal sei. „Man muss an Leute denken, die ihren Friseur nutzen, um zum Beispiel Feuerwerkskörper zu verkaufen. Das ist natürlich nicht erlaubt“, sagte der Polizeisprecher.
Die Polizei beschlagnahmte am Dienstagmorgen die Lagerbestände der Verdächtigen. Die Polizei sucht auch in Den Haag, Enschede und Haaksbergen nach Verdächtigen. Darüber hinaus werden an sieben weiteren Orten in Deutschland Durchsuchungen durchgeführt. Es handelt sich um vier Feuerwerksläden, eine Sammelstelle und zwei Geschäftsadressen der Firmen der Verdächtigen.
Die Aktion vom Dienstag war Teil eines breit angelegten Ermittlungsverfahrens, das die Polizei nach einem anonymen Hinweis vor einem Jahr bei der Staatsanwaltschaft (OM) einleitete. Polizei und Staatsanwaltschaft kooperierten mit der deutschen Polizei, der Justiz, dem Umwelt- und Verkehrsinspektorat (ILT), dem Zoll und dem europäischen Polizeidienst Europol.
Die Polizei schließt weitere Festnahmen nicht aus, obwohl die Hauptverdächtigen nach Angaben des Sprechers inzwischen festgenommen wurden. Die Polizei wird die bereits ausgetauschten Feuerwerkskörper in Kürze bergen. Es kann immer noch zu Verhaftungen kommen.
Ermittlungen bringen Polizei auf „Höhepunkt des illegalen Handels mit Feuerwerkskörpern“
Der Fang am Dienstag ist riesig. Die Polizei fand bei der Aktion mehr Feuerwerkskörper als im gesamten Jahr 2021. Dann beschlagnahmte sie knapp 206.000 Kilogramm Feuerwerkskörper.
Und es werden noch mehr Mega-Aufnahmen gemacht. In November eine Rekordmenge von 350.000 Kilo illegaler Feuerwerkskörper wurde beschlagnahmt. Die Untersuchung, die zu dieser Festnahme führte, ist völlig unabhängig von der Aktion vom Dienstag.
Laut dem Sprecher sind die Mega-Fänge das Ergebnis großangelegter polizeilicher Ermittlungen, die zum Höhepunkt des illegalen Feuerwerkshandels führten. „Es ist sicherlich eine Entwicklung der letzten Jahre“, sagte der Sprecher.
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