Die deutschen Telekommunikationsnetze müssen trotz hoher Kosten von Huawei befreit werden

Die Bundesregierung hat deutsche Telekommunikationsbetreiber angewiesen, potenziell gefährliche Huawei- und ZTE-Systeme schnell aus ihren Telekommunikationsnetzen zu entfernen. Das kann zu extrem hohen Kosten führen, doch Telekommunikationsbetreiber nutzen diesen Vorwand schon zu lange, sagt der deutsche Innenminister.

Laut Bundesinnenministerin Nancy Faeser seien die potenziellen Gefahren der Huawei- und ZTE-Technologie schon seit Längerem bekannt und die deutschen Mobilfunkbetreiber hätten genügend Zeit gehabt, Maßnahmen zu ergreifen. Das erklärt Faeser daher in einem Interview mit der Deutschen Zeitung Handelsblatt dass es höchste Zeit ist, dass nationale Mobilfunkbetreiber diese Geräte tatsächlich aus ihren Netzen entfernen.

Keine weiteren Entschuldigungen

Sie akzeptiert keine Ausreden mehr von Betreibern, dass die Umzugskosten sehr hoch seien. Die deutschen Mobilfunknetze (5G) bestehen zu rund 60 % aus Systemen von Huawei und ZTE, sodass der Ausbau sehr kostspielig sein kann.

Es ist unklar, ob der Minister die Entfernung von Huawei- und ZTE-Geräten aus deutschen Telekommunikationsnetzen durchsetzen will.

Druck der EU

Faesers Kommentare kommen nicht völlig unerwartet. Die EU hat die Mitgliedstaaten kürzlich unter Druck gesetzt, Telekommunikationsgeräte chinesischer Anbieter tatsächlich aus ihren Netzwerken zu entfernen.

In Juni dieses Jahres Der zuständige EU-Kommissar Thierry Breton sagte, Europa könne es nicht rechtfertigen, von Ausrüstung abhängig zu sein, die als Waffe gegen die EU eingesetzt werden könne.

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Helfried Beck

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