Foto: ANP
Deutschland hat die deutsche Tochtergesellschaft des russischen Ölproduzenten Rosneft unter Beobachtung gestellt. Damit fällt unter anderem die Kontrolle über die PCK-Raffinerie in Schwedt in staatliche Hände. Nach Angaben der Bundesregierung kooperiert das Unternehmen nicht mit dem Ziel, die Ölimporte aus Russland noch vor Ende des Jahres zu stoppen.
Auf Rosneft Deutschland entfallen nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums etwa 12 % der gesamten Ölverarbeitungskapazität des Landes.
Die PCK-Raffinerie ist eine wichtige Brennstoffquelle für Deutschland. Sie ist die viertgrößte Raffinerie des Landes und liefert 90 % des Kraftstoffs an die Hauptstadt Berlin. Außerdem wird die Regierung die Raffinerien in Karlsruhe und Vohburg kontrollieren.
Das Ministerium präzisiert, dass die Überwachungsanordnung den Fortbestand der Raffinerie für die Zukunft gewährleistet. Einzelheiten der Entscheidung sollen Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und der Ministerpräsident voraussichtlich am Freitagnachmittag bekannt geben.
Rosneft hat in der ersten Hälfte dieses Jahres trotz westlicher Sanktionen gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine einen Gewinn von einer Milliarde Dollar gemacht. Trotz der Sanktionen sei es dem Unternehmen gelungen, Kontinuität und stabile Ergebnisse sicherzustellen, sagte Vorstandschef Igor Setschin, ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
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