Aktivisten, die das Dorf besetzten, riefen einen Klimanotstand aus. Der Richter wird daher nicht zustimmen.
Lützerath ist seit mehr als zwei Jahren von Militanten besetzt, um zu verhindern, dass das Dorf von der Erdoberfläche verschwindet. Dort will der Energieriese RWE mit dem Braunkohleabbau beginnen. Die RWE-Braunkohlemaschine gräbt derzeit bereits wenige Meter vom Ortsrand entfernt. Aktivisten errichteten Barrikaden.
Widerstehe mit Kraft
Am 23. Dezember wurde den Demonstranten ein Gebietsverbot auferlegt. Die Polizei rechnet damit, dass sich die Bewohner von Lützerath gewaltsam gegen die Räumung wehren werden und geht von noch rund 250 Aktivisten aus. Am Wochenende wurden bereits Steine auf Polizisten geworfen.
Lützerath in der Nähe von Roermond ist seit zwei Jahren von Klimaaktivisten besetzt, die glauben, dass der Braunkohleabbau zur Erderwärmung beiträgt. Als bekannt wurde, dass die Polizei das Dorf in dieser Woche räumen wollte, strömten hunderte Aktivisten aus verschiedenen europäischen Ländern, darunter auch den Niederlanden, nach Lützerath, um bei der Besetzung zu helfen. Am Sonntag gab es eine große Demonstration, an der sich mehrere tausend Unterstützer beteiligten.
Demonstrieren Sie auch in Berlin
Auch in Berlin versammelten sich am Montagabend einige hundert Demonstranten, um gegen die Räumung von Lützerath zu protestieren. Die Autokolonne bewegte sich durch die Straßen des Stadtteils Friedrichshain, doch die Polizei beendete den Marsch, als Beamte mit Feuerwerkskörpern bombardiert wurden. Die sozialen Medien zeigen Bilder von Rauchbomben, lautem Knall und Fackeln, die von Dächern abgefeuert werden.
Vor zwei Jahren berichtete Korrespondent Jeroen Akkermans über das Dorf. Er sprach mit Bauer Eckhardt, der seinen Hof für den Braunkohleabbau verlassen musste:
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