Der Verkauf der deutschen Tochtergesellschaft des Netzbetreibers Tennet an den deutschen Staat ist noch im Gange. Die Verhandlungen dauern länger als erwartet, räumt der scheidende Minister Steven van Weyenberg (Finanzen) ein. Für den Fall, dass keine Einigung erzielt werden kann, wird man daher gemeinsam mit dem Staatsunternehmen nach Alternativen suchen.
Der Erlös aus dem Verkauf der deutschen Niederlassung soll es Tennet ermöglichen, weiterhin in die Stärkung des niederländischen Hochspannungsnetzes zu investieren. Da diese Einigung Zeit braucht, stellte das scheidende Kabinett im Januar einen Kredit in Höhe von 25 Milliarden Euro zur Verfügung, der es Tennet zunächst ermöglichen wird, voranzukommen.
Deutscher Haushalt
Aufgrund der schwierigen Haushaltsverhandlungen in Deutschland dauern die Verhandlungen länger. Diese sollen etwa am 1. Juli abgeschlossen sein. Aber selbst dann bleibt unklar, ob der geplante Verkauf zustande kommt. Aus diesem Grund halten Van Weyenberg und Tennet es für „klug“, über andere Möglichkeiten nachzudenken, den Kapitalbedarf des Unternehmens zu decken.
Lesen Sie auch | Tennet muss wegen politischer Auseinandersetzungen in Deutschland auf Milliardenumsätze warten
Beispielsweise untersuchen wir derzeit, unter welchen Bedingungen der niederländische Staat selbst zusätzliches Kapital bereitstellen kann. Weitere in Betracht gezogene Szenarien umfassen einen (Teil-)Verkauf an eine Privatperson und einen Börsengang von Tennet Germany. Es seien noch keine unumkehrbaren Maßnahmen ergriffen worden, versichert Van Weyenberg.
„Preisgekrönter Organisator. Social-Media-Enthusiast. TV-Fan. Amateur-Internet-Evangelist. Kaffee-Fan.“