Rosneft hat drei Raffinerien in Deutschland. Diese stellen etwa 12 % der Gesamtkapazität unserer östlichen Nachbarn dar, Rohöl zu Kraftstoffen und anderen Produkten zu verarbeiten. Damit ist es nach Angaben der Deutschen einer der größten Ölverarbeiter.
Russisches Ölimportverbot
Mit einer verschleierten Verstaatlichung will Deutschland verhindern, dass die Energieversorgung gefährdet wird. Nach Ansicht der Deutschen tut Rosneft nicht genug, um sich auf das europäische Importembargo für russisches Öl vorzubereiten. Und so will kein Unternehmen mehr mit Rosneft zusammenarbeiten.
Und das ist insbesondere für die Zukunft der Raffinerie Schwedt im Land Brandenburg notwendig. Diese Raffinerie ist die viertgrößte des Landes und stellt 90 % des gesamten Kraftstoffs in der Hauptstadt Berlin her.
Die Raffinerie wird bisher von der Druschba-Pipeline versorgt, von Sibirien über Polen. Das ist Öl, das jeden Monat hunderte Millionen Euro wert ist. Wie die Deutschen diese Raffinerie weiter mit Öl beliefern wollen, wird im Laufe des Tages bekannt gegeben.
Unter Kontrolle
Das Unternehmen wird nun der Aufsicht der Bundesnetzagentur, der deutschen Energieregulierungsbehörde, unterstellt. Der Umzug ist nach deutschem Energieversorgungssicherheitsgesetz möglich. Die Kosten der Aufsicht tragen die Unternehmen selbst.
Rosneft hat im ersten Halbjahr dieses Jahres einen Gewinn in Milliardenhöhe erzielt. Trotz der durch die russische Invasion in der Ukraine verhängten Sanktionen sei es dem Unternehmen gelungen, Kontinuität zu gewährleisten und stabile Ergebnisse zu erzielen, sagte General Manager Igor Setshin. Er ist ein überzeugter Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
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