Die Bundesregierung will möglicherweise den Export von Chemikalien einschränken, die zur Herstellung von Chips benötigt werden. „Während der China-Mission von Bundeskanzler Scholz waren diese Chemieunternehmen dort“, sagt Deutschland-Korrespondent Derk Marseille. „Es zeigt den Zweifel, der immer noch da ist.“
Jahrelang schien der Export deutscher Chemikalien nach China ungebremst. „Berlin hat enorm davon profitiert“, sagte Marseille. „Alles war unmöglich. Aber in den letzten vier Jahren sieht man, dass Deutschland beginnt, über Ausfuhrbeschränkungen nachzudenken.
Die Idee ist, die wirtschaftliche und nationale Sicherheit zu gewährleisten. Deshalb untersucht die Bundesregierung derzeit die Chemikalien zur Herstellung von Chips, die auch in Waffen eingesetzt werden.
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Der Zeitpunkt der Diskussion sei kein Zufall, meint Marseille. „Aufgrund der Invasion in der Ukraine gibt Amerika mehr Geld für die Sicherheit in Europa aus, und es steht noch bevor, zusammenzubrechen. Wir sehen es jetzt mit Chips. Und Deutschland bewegt sich langsam wie ein Öltanker in diese Richtung.
Es ist klar, dass die deutsche Politik nicht ausgerichtet ist. Die Grünen wollen eine aggressivere Politik gegenüber China. Scholz als ehemaliger Bürgermeister der Hafenstadt Hamburg ist gemäßigter.
BASF und Merck
Typisch war die China-Reise der Bundeskanzlerin Ende vergangenen Jahres. „Auch Chemieunternehmen wie BASF und Merck waren beteiligt. Sogar neue Verträge wurden abgeschlossen. Wobei gerade diese Unternehmen heute Gefahr laufen, unter den Folgen von Exportbeschränkungen zu leiden.
Laut Marseille ist ein wichtiger Termin der 20. Juni. „Dann kommt Chinas Ministerpräsident Li Qiang nach Berlin. Wir warten bereits mit Angst und Interesse darauf. Denn diese Diskussion ist so wichtig für Deutschland, dass jeder eine Meinung dazu hat.
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