Wenn Russland den Gashahn nach Europa komplett schließt, werden Deutschland und Europa darauf vorbereitet sein. Das sagte Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Erklärung.
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Deutschland bereite sich „auf eine groß angelegte Einstellung der Gaslieferungen aus Russland wegen des Krieges gegen die Ukraine vor“, sagte Scholz. Deutsche Städte und Gemeinden bestreiten die Forderungen der Kanzlerin.
Europas größte Volkswirtschaft ist stark von russischen Gasimporten abhängig. Die aktuelle Energiekrise wird durch die fortgesetzten Lieferkürzungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin als Vergeltung für die Sanktionen wegen des Krieges in der Ukraine verschärft. Die Schließung der Gaspipeline Nord Stream 1 ist durchaus zu spüren. Unterdessen wächst die Befürchtung, dass Deutschland wegen der Krise eine Pleitewelle droht.
„Wir haben Gas eingespart. Wir nutzen wieder die Produktionskapazität von Kohlekraftwerken. Anfang nächsten Jahres haben wir die Möglichkeit, bei Bedarf die verbleibenden Kernkraftwerke in Süddeutschland zu nutzen“, sagte die Bundeskanzlerin. Er fügte hinzu, dass sein Land Terminals an der Nordküste Deutschlands eingerichtet habe, um Flüssiggas zu importieren.
Städte und Gemeinden zweifeln an den Versprechungen von Scholz
Dennoch wurden am Samstag Fragen zum Energieengagement der Regierung aufgeworfen. So sagte der Präsident des Städte- und Gemeindebundes, der 14.000 Städte und Gemeinden des Landes vertritt, dass dem Land eine Energiekrise droht.
Gerd Landsberg sprach sich gegenüber der Zeitung aus Welt am Sonntag unter anderem Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen eines möglichen Angriffs durch Hacker. Er wies auch auf die Gefahr einer Netzüberlastung hin, wenn sich viele Haushalte für Elektroheizungen statt Gasheizungen entscheiden würden. „Deutschland hat den Ernst der Lage erkannt, tut aber noch nicht genug, um sich vorzubereiten“, sagte Landsberg.
Anfang dieser Woche wurde die Bundesregierung von Plänen getroffen, einige Kernkraftwerke als Reserve offen zu halten. Der von Wirtschaftsminister Robert Habeck vorgestellte Plan wurde von einem der deutschen Atomkraftwerksbetreiber abgelehnt. Er sagte, es sei „technisch nicht machbar und daher nicht geeignet“.
Eerder
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