Deutschland entsendet Sportminister zur WM in Katar

Faesers Besuch in Katar schien zum Scheitern verurteilt, bevor er ging. In einer TV-Sendung in der ARD kritisierte sie vergangene Woche Katar für die Ausrichtung der WM. Es sollte bessere Kriterien für die Vergabe großer Sportereignisse an ein Land geben, sagte sie, wie Menschenrechtsbilanz und Nachhaltigkeitsprinzipien. Die FIFA wurde für die Vergabe der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft an Katar kritisiert. Tausende Arbeiter seien beim Bau der Stadien gestorben, hieß es Der Wächter Vor fast zwei Jahren werden Frauen und Homosexuelle unterdrückt und Migranten ausgebeutet.

Katar reagierte am Freitag auf Faesers Aussagen Deutscher Botschafter auf dem Teppich anrufen. Zusammen mit anderen Golfstaaten sagte die katarische Regierung in einer Erklärung am Samstag, dass sie Faesers Äußerungen als „Einmischung in die inneren Angelegenheiten Katars“ betrachte. Auch die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, hat sich für Faesers Reise entschieden. Stornieren. Sie sehe nicht ein, wie sie unter diesen Umständen „ein offenes und kritisches Gespräch über die Menschenrechtssituation in Katar“ führen könne.

„Wertvolle Reformen“

Dennoch freut sich Faeser über ihren Besuch. Für sie war das Hauptziel, dass Katar allen Fans, die die Weltmeisterschaft besuchen, Sicherheitsgarantien bietet. Sie erhielt diese Garantien vom Premierminister des Emirats, sie sagte dienstag. „Alle Menschen, egal woher sie kommen, wen sie lieben oder woran sie glauben, sollen bei der WM sicher sein. Jeder Fan soll sich frei und ohne Angst bewegen können“, sagte der deutsche Ministerpräsident Versprechen, sie könne jetzt auch schwulen Menschen guten Gewissens raten, zur WM zu gehen, sagt Faeser.

Faeser könne nun auch schwulen Menschen guten Gewissens raten, zur WM zu gehen, sagte sie

Faeser sagte auch, er habe in Katar gesehen, dass „wertvolle Reformen, insbesondere für Wanderarbeiter, in Gang gesetzt wurden“. Sie kündigte an, Deutschland werde diesen Reformprozess auch nach der WM weiter unterstützen.

Eine Delegation des Deutschen Fußball-Bundes DFB reiste mit Faeser nach Katar, darunter der Vorsitzende Bernd Neuendorf. Neuendorf hatte bereits im Vorfeld gesagt, dass der DFB zu den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen in Katar Stellung beziehen müsse. Insbesondere forderte er die FIFA auf, die Angehörigen derjenigen zu entschädigen, die beim Bau der Stadien ums Leben kamen. In Katar sagte der DFB-Präsident am Dienstag, dass für ihn in einem Land wie Katar keine WM mehr ausgetragen werde. Vor einer solchen Verleihung müssten nun die Menschenrechte weiter diskutiert werden, „auch um die gesellschaftliche Akzeptanz für die Vergabe solcher Turniere zu gewinnen“.

„Diktat des Pragmatismus“

Dass Faeser mit Sicherheitsgarantien aus Katar nach Deutschland zurückgekehrt ist, verwundert nicht sehr, schreibt die maßgebliche Frankfurter Allgemeine Zeitung in a Kommentar (Bezahlwand). Die beiden Länder hätten „kein Interesse daran, eine Eiszeit anzustreben“. Deutschland hat seine Beziehungen zum Emirat seit dem Krieg in der Ukraine verstärkt und drängt auf Lieferungen von verflüssigtem Erdgas (LNG), um russisches Gas zu ersetzen. Bundeskanzler Olaf Scholz war im September noch in Katar. Wenn er wünschte das Land „Viel Glück bei der Ausrichtung der allerersten Weltmeisterschaft der Region.“ Die beiden Länder lassen sich laut FAZ „vom Diktat des Pragmatismus leiten“.

„Deutschland und Katar haben kein Interesse an einer Fortsetzung der Eiszeit“

Ob neben Faeser, der am 23. November zum Länderspiel Deutschland gegen Japan reisen wird, noch weitere Vertreter der Bundesregierung zur WM reisen, ist noch nicht bekannt. Bei seinem Besuch in Katar gab Scholz im September eine ausweichende Antwort auf die Frage, ob er selbst hingehen werde: „Die Frage, wie wir dorthin gehen, wird natürlich zu gegebener Zeit entschieden. Aber so wird es sowieso jemand geben“, wird zitiert Deutschlandfunk Er. Katar hat laut deutschen Medien Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck ausdrücklich eingeladen. Es sind deutsche Politiker, die das Emirat in den vergangenen Monaten besucht haben.

Theoretisch steht Scholz nach Faesers Reise dem WM-Besuch nichts mehr im Wege. schreibt die Nachrichtenseite n-tv. Wobei die Kanzlerin wohl nur gehen wird, wenn die deutsche Nationalmannschaft das Finale erreicht. „Und das ist eine sportliche Hürde.“

Adelbert Eichel

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