Deutschland besitzt auf Anhieb 50.000 Bitcoins, was ist mit anderen Ländern? | 310 A

Über die Folge

Die deutsche Polizei beschlagnahmte letzten Monat 50.000 Bitcoins. Der Hauptverdächtige soll diese Münzen bis 2013 verdient haben, indem er eine ähnliche Website wie The Pirate Bay betrieben hat, auf der Nutzer illegal Kopien von Filmen, Musik oder Spielen handeln können. Im Jahr 2013 wurden der betreffende Mann und sein Mitverdächtiger festgenommen. Die Website wurde geschlossen, aber die damals relativ bescheidene Menge an Bitcoin gelangte nicht in die Hände der Polizei. Also bis Mitte Januar. Denn der Mann überwies daraufhin freiwillig seine 50.000 Bitcoins an die deutsche Polizei. Es ist noch unklar, was die Bundesregierung mit diesem Schatz von fast 2 Milliarden Euro anfangen will. Und es erinnert uns an all diese anderen Länder, die auf einem großen Kryptoberg sitzen. Das beste Beispiel dafür ist Bulgarien, das über mehr als 200.000 Bitcoins im Wert von rund 9 Milliarden oder einem Drittel der Staatsschulden des Landes verfügt.

Und der Rechtsstreit zwischen der Cryptocurrency Open Patent Alliance (COPA) und Craig Wright hat begonnen. Der Australier Wright gibt sich seit Jahren als Bitcoin-Schöpfer Satoshi Nakamoto aus, konnte aber noch keine konkreten Beweise liefern. COPA möchte nun ein für alle Mal klarstellen, dass Craig Wright nicht Satoshi Nakamoto ist. Denn: Der Australier war in letzter Zeit sehr klagefreudig. An fast alle, die ihm widersprachen, aber auch an Bitcoin-Entwickler, die das Bitcoin-Whitepaper von Satoshi Nakamoto nutzten. Damit stellte Wright sicher, dass Entwickler nicht mehr nur am Protokoll arbeiten konnten, sondern auch mit einer Klage rechnen müssen. In der COPA-Klage geht es daher um die Identität von Craig Wright und sein Recht, Bitcoin-Entwickler auf der ganzen Welt endlos zu verklagen. Als Reaktion darauf unterbreitete Wright ein weiteres Vergleichsangebot, das jedoch von der COPA entschieden abgelehnt wurde. Vom ersten Tag des Prozesses in London an legte COPA zahlreiche Beweise vor, die beweisen sollten, dass Craig Wright absolut nicht Satoshi Nakamoto ist. So soll er beispielsweise unzählige Dokumente gefälscht und seiner Aussage nach zu diesem Zeitpunkt noch nicht existierende Technologien zur Entwicklung von Bitcoin genutzt haben. Der Fall wird in den kommenden Wochen fortgesetzt, wobei beide Seiten die Möglichkeit haben, Beweise vorzulegen und Zeugen aufzurufen. Co-Moderator ist Daniël Mol.

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Deutsche Polizei beschlagnahmt 50.000 Bitcoins

Der erste Tag des Prozesses gegen Craig Wright, erklärt von Aaron van Wirdum

COPA verklagt Craig Wright

Craig Wright macht ein Vergleichsangebot

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