Das oberste deutsche Gericht hat den Plänen von Bundeskanzler Olaf Scholz zur Reform des Wahlsystems einen schweren Schlag versetzt. Laut a Es ist ein Leck aufgetreten In diesem Dokument entschied das Verfassungsgericht, dass Teile der vorgeschlagenen Änderungen verfassungswidrig seien.
Die von der Christlich-Sozialen Union und der Linkspartei in Bayern abgelehnten Reformen zielten darauf ab, eine Ausnahme von der 5-Prozent-Regel abzuschaffen. Nach dieser Regel müssen Parteien mindestens 5 Prozent der Stimmen erreichen, um Sitze im Parlament zu erhalten. Die Ausnahme ermöglichte es Parteien, die in mindestens drei Einzelwahlkreisen den ersten Platz belegten, Parlamentssitze im Verhältnis zu ihrem Anteil an den landesweiten Stimmen zu erhalten, auch wenn dieser weniger als 5 Prozent betrug.
Verfassungseinwände
Das Gericht ist der Ansicht, dass die Aufhebung dieser Ausnahme die Gleichheit der Parteien beeinträchtigen würde. Das Urteil deutet darauf hin, dass die Reformen teilweise verfassungswidrig sind und kleinere Parteien benachteiligen würden.
Das deutsche Wahlsystem ist darauf ausgelegt, eine Zersplitterung des Parlaments und die Ausbreitung kleiner Parteien zu verhindern. Es wurde in den Nachkriegsjahren eingeführt, um sicherzustellen, dass nur starke Parteien im Parlament vertreten waren. Die 5-Prozent-Regel soll verhindern, dass kleine Parteien Fuß fassen, was zu Instabilität und Spaltung in der Regierung führen könnte.
Einfluss auf kleine Parteien
Die Ausnahme kam kleineren Parteien wie der Linkspartei und der Christlich-Sozialen Union Bayerns zugute. So gewann die Linkspartei drei Direktwahlmandate und bildete eine Fraktion mit Dutzenden Abgeordneten, obwohl sie bundesweit nur 4,9 Prozent der Stimmen erhielt. Auch die Christlich-Soziale Union profitiert von der Ausnahme, da sie selten mehr als 5 Prozent erreicht, in der Regel aber die meisten der 45 stimmlosen Wahlkreise Bayerns gewinnt.
Koalitionsabsichten
Die Reformen der Koalitionsregierung zielten darauf ab, der Tendenz des Bundestages, immer größer und unhandlicher zu werden, ein Ende zu setzen. Im aktuellen System werden zusätzliche Sitze geschaffen, sodass die Gesamtverteilung proportional bleibt, auch wenn Parteikandidaten einzelne Bezirke gewinnen. Die Reformen zielten darauf ab, die Zahl der Sitze im Parlament durch die Abschaffung der Ausnahme zu verringern.
Die Entscheidung wird am Dienstag bekannt gegeben. Das Gericht war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Wichtigste Punkte
- Das oberste Gericht Deutschlands hat Wahlrechtsreformpläne aus verfassungsrechtlichen Gründen abgelehnt.
- Durch die Reformen wäre eine Ausnahme von der 5-Prozent-Regel abgeschafft worden, die es Parteien, die drei Wahlkreise gewinnen, ermöglicht, Parlamentssitze zu erhalten, auch wenn sie die nationale Wahlhürde nicht erreichen.
- Kleine Parteien wie die Linke und die Bayerische Christlich-Soziale Union profitieren vom aktuellen System. Dadurch können sie auch dann vertreten sein, wenn sie landesweit weniger als 5 Prozent der Stimmen erhalten.
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