1/4 Germanwings-Flugzeuge (Archivfoto: ANP)
Ein Germanwings-Flugzeug ist am Dienstagmorgen in Südfrankreich abgestürzt. Das Flugzeug, ein Airbus A320, war auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf. An Bord befanden sich 144 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder. Nach Angaben des französischen Staatssekretärs für Verkehr überlebte niemand. Das Außenministerium in Den Haag bestätigte, dass bei dem Unfall mindestens ein Niederländer ums Leben kam.
Iris Claassen, 20, aus Deurne, kam bei dem Flugzeugabsturz ums Leben. Ein Freund des Opfers bestätigte Omroep Brabant, dass Claassen auf dem Flug nach Düsseldorf eingecheckt hatte.
LESEN SIE AUCH: „Eine Frau aus Deurne starb bei einem Flugzeugabsturz in Frankreich“ Außenminister Bert Koenders kann nicht ausschließen, dass weitere Niederländer bei dem Flugzeugabsturz im Süden Frankreichs ums Leben kamen. Dies sagte er der ANP am Dienstag.
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Viele Deutsche, Spanier und Türken an BordLaut der spanischen Zeitung El Mundo befanden sich 45 Menschen mit spanischen Nachnamen an Bord. An Bord des abgestürzten Flugzeugs seien neben Spaniern auch Menschen deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit gewesen, sagte der französische Präsident François Hollande. Ihm zufolge ist es unwahrscheinlich, dass Franzosen an Bord sein werden.
Unter den Opfern der Germanwings-Flugzeugkatastrophe waren sechzehn Schüler und zwei Lehrer eines Gymnasiums im deutschen Haltern am See. Dies bestätigte die nordrhein-westfälische Kultusministerin Sylvia Löhrmann. Dabei handelt es sich um Schüler und Lehrer des Joseph-König-Gymnasiums, die zu einem Austausch in der Region Barcelona waren.
In den französischen Alpen abgestürztDas Flugzeug stürzte in der Nähe der Stadt Prads-Haute-Bléone nördlich von Digne-les-Bains in den französischen Alpen ab. Flug 4U 9525 verschwand gegen elf Uhr vom Radar. Das Germanwings-Flugzeug befindet sich auf einer Höhe von 2.700 Metern in den französischen Alpen. In der Region gibt es Wintersportorte mit Gipfeln, die fast 3000 Meter über dem Meeresspiegel liegen.
Französischen Medien zufolge ist die Seite daher sehr schwer zugänglich. Die französische Gendarmerie sah das Wrack des Flugzeugs aus Hubschraubern. Der Pilot hatte offenbar kurz vor dem Unfall ein Notsignal gesendet.
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Das Flugzeug, ein etwa 24 Jahre alter Airbus, verließ Barcelona mit zwanzig Minuten Verspätung. Der Grund für die Verzögerung ist unbekannt. Eigentlich sollte das Flugzeug um fünf nach neun starten.
NotoperationIn den französischen Alpen wurde eine Großaktion gestartet, um die Überreste von Passagieren aus dem abgestürzten Germanwings-Airbus zu bergen. Mehrere hundert Feuerwehrleute und Polizisten sind für den Einsatz verantwortlich.
Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve erwähnt dreihundert Feuerwehrleute, dreihundert Gendarmen, mindestens zehn Hubschrauber und ein Militärflugzeug. Die Operation wird voraussichtlich mehrere Tage dauern, da die Unfallstelle schwer zu erreichen ist. Eine Kolonne von Rettern sei zu Fuß auf dem Weg zum Unfallort, teilte ein hochrangiger Polizeibeamter mit.
FlugschreiberBerichten zufolge wurde eine der Blackboxen des am Dienstag in Südfrankreich abgestürzten Flugzeugs gefunden. Dies berichtete die Lokalzeitung Le Dauphine am Dienstagnachmittag auf ihrer Website.
Nach ersten Augenzeugenberichten an der Absturzstelle ist von dem Flugzeug nichts mehr übrig. „Der heftige Schlag lässt den Überlebenden wenig Hoffnung“, sagte auch Cazeneuve, nachdem er die Absturzstelle aus der Luft gesehen hatte. „Aber wir werden bis zur letzten Minute alles tun, um die Überlebenden zu retten.“
„Das Gerät ist explodiert“Die Staatsanwaltschaft von Marseille ist für die Untersuchung der Katastrophe verantwortlich und Staatsanwalt Brice Robin hat heute Nachmittag eine Untersuchung durchgeführt. „Das Flugzeug explodierte. Die Leichen wurden schwer beschädigt. Von der Kabine sind noch ein paar Teile übrig. Das ist sehr emotional.“
Nach Angaben des Luftwaffenkommandanten Jean-Paul Bloy seien die Leichen „über eine Fläche von einem Hektar verteilt“. Ihm zufolge ist das Gelände „sehr rau“ und „schwer zu erreichen“.
Antwort von Premierminister Mark RuttePremierminister Mark Rutte hat bereits sein Beileid ausgesprochen. „Unsere Gedanken sind jetzt bei den Opfern und ihren Angehörigen.“
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Ein „dramatischer und trauriger Unfall“, sagte der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy am Dienstag zum Absturz eines Verkehrsflugzeugs im Süden Frankreichs. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich bestürzt über den Absturz eines deutschen Airbus A320.
Flughafen Düsseldorf eröffnet NotrufnummerNach dem Absturz eines Germanwings-Airbus hat der Flughafen Düsseldorf eine Notrufnummer eingerichtet. Die Website des Flughafens sei nicht zugänglich, teilte der Flughafen mit. Für Betroffene steht laut Website die Notrufnummer 0800-7766350 zur Verfügung. Laut „Die Welt“ sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, dass auch eine weitere Telefonnummer eröffnet worden sei, nämlich 030-50003000.
Die Fluggesellschaft Germanwings bestätigte am Dienstag kurz vor 13:30 Uhr, dass Flug 4U 9525 in den französischen Alpen abgestürzt sei. Germanwings hat außerdem eine Rufnummer zur Beantwortung von Fragen eingerichtet: 0800-11335577.
Deutscher Kämpfer Germanwings ist eine Billigfluggesellschaft, die sich vor allem an Urlauber richtet, die einen günstigen Sonnenurlaub oder eine Städtereise suchen. In dieser Hinsicht lässt sich die Rolle des Unternehmens innerhalb des Mutterkonzerns Lufthansa mit der von Transavia bei Air France-KLM vergleichen. Bei Germanwings arbeiten rund zweitausend Menschen.
Die Germanwings-Flotte besteht größtenteils aus Flugzeugen der Airbus A320-Familie, die für kurze bis mittlere Flüge eingesetzt werden und etwa 150 bis 175 Passagiere beherbergen können.
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