Deutscher Wärmepumpenhersteller streicht Arbeitsplätze aufgrund enttäuschender Umsätze

HOLZMINDEN (ANP/BLOOMBERG) – Stiebel Eltron, einer der führenden deutschen Hersteller nachhaltiger Heizsysteme, muss Stellen abbauen, weil der Verkauf von Wärmepumpen hinter den Erwartungen zurückbleibt.

„Ja, wir müssen Personal abbauen“, sagte Miteigentümer Ulrich Stiebel am Montag bei einem Treffen mit Wirtschaftsminister Robert Habeck in Holzminden. „Allerdings ist der Abbau nicht so groß wie die tausend Stellen, die das Handelsblatt letzte Woche angekündigt hatte“, fügte er hinzu.

Stiebel Eltron rechnete mit einem stetigen Umsatzwachstum, basierend auf den Plänen der Regierung, die heizungsbedingten CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren. Doch Deutschland hinkt dem Ziel hinterher, jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren. Im ersten Halbjahr dieses Jahres verkauften deutsche Hersteller trotz großzügiger Subventionen für die Technologie nur 90.000 Geräte.

Als Ursache für enttäuschende Umsätze nennt die Branche hohe Strompreise. Ein Gesetz zum Verbot herkömmlicher Heizkessel wurde nach Protesten von Hausbesitzern abgeschwächt. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums erhält Stiebel Eltron 18,6 Millionen Euro zur Förderung der Produktion von Wärmepumpen. Das Unternehmen beschäftigt rund 6.000 Mitarbeiter.

Helfried Beck

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