Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger hat am Sonntag ihre Staatssekretärin für Hochschulwesen, Sabina Doring, entlassen.
Doring leitete eine Untersuchung zur finanziellen Unterstützung von Universitätsprofessoren ein, die einen offenen Brief geschrieben hatten, in dem sie ihre Unterstützung für Studentenproteste gegen israelische Angriffe auf Gaza zum Ausdruck brachten.
Der von mehr als 150 Akademikern unterzeichnete Brief prangert die „Kriminalisierung“ von Studierenden an, die an Protestcamps an verschiedenen Universitäten teilgenommen haben. Der Brief forderte auch ein Ende der israelischen Besatzung und Kolonisierung palästinensischer Gebiete.
Laut Stark-Watzinger verletzte Dorings Forschung die akademische Freiheit, die hoch geschätzt und durch die Verfassung geschützt wird. Sie sagte, eine andere Meinung zu haben, sei ein natürlicher Teil der Debatte und der Gedankenfreiheit.
Sie fügte hinzu, dass die Wissenschaftsförderung auf wissenschaftlichen Kriterien basiert und nicht auf politischer Ideologie. Sie sagte auch, dass sie die akademische Freiheit in all ihren Aspekten verteidige und keinen Raum für politische Einmischung in die Wissenschaft lasse.
Dorings Entlassung löste in der deutschen Politik und Wissenschaft unterschiedliche Reaktionen aus. Einige Politiker und Wissenschaftler begrüßten diesen Rücktritt als einen Akt der Verantwortung und der Achtung der akademischen Freiheit. Andere kritisierten den Rücktritt als Verbeugung vor der pro-palästinensischen Lobby und als Zeichen der Schwäche gegenüber Israel.
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