Der Deutsche Joseph Hess ist auf dem Weg nach Hoek van Holland nur wenige Tage geschwommen, hat sich aber bereits eine Darminfektion zugezogen. Laut Experten ist dies nicht überraschend.
Hess (34) will in 25 Tagen von der Schweiz nach Hoek van Holland über den Rhein schwimmen. Er tut dies, um auf die Qualität des Rheinwassers aufmerksam zu machen.
Der Deutsche ist am vergangenen Sonntag abgereist, aber an Tag 3 hatte er aufgrund einer Darminfektion Mühe, sein Essen bei sich zu behalten. Gerard Stroomberg, Direktor der Association of River Water Companies (Riwa-Rijn), nennt dies keine Überraschung. „Er enthält viele Bakterien, die über Kläranlagen oder Vogelkot in den Fluss gelangen. Der Rhein ist nicht mehr so dreckig, dass man darin nicht schwimmen kann, aber schlau ist er nicht.“
„Es ist sehr gut, dass Hess Untersuchungen zur Wasserqualität des Rheins durchführt. Diese Art der Forschung ermöglicht es, die Verschmutzungsquellen im Fluss schneller zu finden“, so Stroomberg weiter. „Je näher an einer Freisetzungsstelle zum Beispiel die Konzentrationen am höchsten sind und man die besten Chancen hat, neue Schadstoffe frühzeitig zu erkennen.“ Für Hess ist es wichtig, Freisetzungsstellen aus großen chemischen Industrien zu vermeiden, weil wir manchmal unfreiwillig oder unbemerkt unangenehm überrascht werden Ablehnungen.“
Trotz Infektion schwimmt Hess weiter. Am 4. Tag waren die Beschwerden schon weniger. Gestern passierte er den Bodensee (an der Grenze zwischen der Schweiz, Österreich und Deutschland).
Gefährlich
Aufgrund des starken Schiffsverkehrs rät Stroomberg Schwimmern davon ab, den Rhein zu überqueren. „Besonders bei niedrigem Wasserstand, wenn auf dem Fluss weniger Platz ist, ist er für Schwimmer nicht sicher, daher wird das Schwimmen darin nicht empfohlen.“
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