Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte nach der Niederlage im EM-Finale gegen Sarina Wiegmans Engländerin kein gutes Wort für den Schiedsrichter übrig. Laut dem Trainer wurde Deutschland ein „klarer“ Elfmeter verweigert.
Damit verwies Voss-Tecklenburg auf ein Gedränge in der ersten Halbzeit vor dem englischen Tor, bei dem England-Kapitänin Leah Williamson den Ball am Arm erhielt. Die ukrainische Schiedsrichterin Kateryna Monzul sah nichts und der VAR griff auch nicht ein. Damals stand es 0:0 in Wembley. Am Ende verlor Deutschland in der Verlängerung mit 1:2 gegen das Gastgeberland.
„Ich denke jetzt vor allem, wenn England ein klares Handspiel gemacht hat“, sagte Voss-Tecklenburg in einer Pressekonferenz nach dem Endspiel. „VAR hat im Moment geschaut, aber keinen Elfmeter gegeben. In einem Spiel wie diesem ist das schwer zu handhaben. Ich frage mich: Warum wurde der Schiedsrichter nicht abberufen?“
Laut UEFA-Reglement wird der Schiedsrichter nur dann aufgefordert, das Filmmaterial zu überprüfen, wenn ihm ein offensichtlicher Fehler unterlaufen ist. Der Unzufriedenheit in Voss-Tecklenburg nahm das keinen Abbruch. „Selbst wenn es in England passiert wäre, hätte ich es mir zu Herzen genommen. Es stört mich. Aber ich fühle mich nicht bestohlen.“
Voss-Tecklenburg hielt Deutschland für unglücklich, nannte Wiegmans England aber gleichzeitig einen „verdienten Meister“. „Sie haben das Herz des Landes erobert und zweimal gegen uns getroffen.“
Obwohl die Deutschen bereits ihre letzten acht EM-Endspiele gewonnen haben, überwog in Voss-Tecklenburg der Stolz. „Wir haben alles gegeben. Das macht ihn so traurig. Ich habe noch nicht die richtigen Worte an das Team richten können. Wir sind hierher gekommen, um zu gewinnen. Vielleicht habe ich morgen ein anderes Gefühl.“
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