Nach Angaben der Polizei sind im Bundesland Brandenburg die Städte Brandenburg an der Havel und Cottbus wegen von Demonstranten organisierter Straßensperren nicht mehr mit dem Auto erreichbar. Dies betrifft nicht nur Landwirte, sondern auch Lkw-Fahrer, die ebenso wie Landwirte das Gefühl haben, dass ihre Existenz durch die Entscheidung der Regierung, bestimmte Steuervorteile in diesen Sektoren zu streichen, bedroht ist.
Darüber hinaus beteiligen sich Bürger auch an Blockaden oder fahren langsam auf Verbindungsstraßen. Das fordert die rechtsradikale Oppositionspartei Alternative für Deutschland (AfD), die in den Umfragen in der Region führend ist. In Cottbus erhielt die Partei sogar die Unterstützung von 40 Prozent der Befragten. Die AfD wird am Abend in Cottbus eine Demonstration gegen die Regierungspolitik der Koalition des sozialdemokratischen Kanzlers Olaf Scholz organisieren.
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Scholz hat gegenüber Bauernverbänden bereits Zusagen gemacht und bestimmte Maßnahmen verfeinert. Laut Landwirten reicht dies jedoch nicht aus. Ein Regierungssprecher betonte am Montag, die Regierung erwäge keine weiteren Zugeständnisse an die Landwirte.
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Landwirte hielten an vielen Stellen Blockaden aufrecht, hauptsächlich mit Traktoren, darunter Kreuzungen, Brücken und Tunnel. In vielen Bundesstaaten sind Autobahnein- und -ausfahrten Ziel von Aktivisten. Vielerorts dringen Bauern mit ihren Fahrzeugen in die Städte ein, um eine Protestkundgebung abzuhalten. In Berlin standen bereits am Sonntagabend zahlreiche Traktoren am Brandenburger Tor. Am Montagnachmittag waren es etwa 450.
Vielerorts wichen die Straßensperren Prozessionen zu einer Versammlung. Bauernverbände kündigten jedoch an, dass die Aktionen vielerorts auch die ganze Woche über fortgesetzt würden. Im nördlichen Bundesland Schleswig-Holstein erwarteten Agrardemonstranten von Beginn an drei Tage Protest.
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