Beim Mannschaftsfoto am Mittwochnachmittag vor dem WM-Spiel gegen Japan hielten sich die deutschen Spieler die Hände vor den Mund. Die Geste war ein Protest gegen das FIFA-Verbot, die OneLove-Kapitänsbinde zu tragen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser trug die Band beim Spiel.
„Uns die Kapitänsbinde zu entziehen, bedeutet dasselbe wie uns unsere Stimme zu entziehen. Unsere Position bleibt bestehen“, berichtet der DFB auf Twitter über die Geste beim Mannschaftsfoto.
Torhüter Manuel Neuer gehört zu den Kapitänen, die bei der WM keine OneLove-Armbänder tragen dürfen. „Die Gruppe vertritt die Werte, die in unserem Team wichtig sind: Vielfalt und Respekt“, erklärt der Deutsche Verband. „Gemeinsam mit anderen Ländern wollten wir unserer Stimme Gehör verschaffen.“
Die FIFA hat am Montag entschieden, dass Inklusivitätsbänder nicht getragen werden dürfen. Wenn die Kapitäne trotzdem die Augenbinde tragen, werden sie mit einer gelben Karte bestraft. „Das war kein politisches Statement: Menschenrechte sind nicht verhandelbar“, entgegnet der DFB. „Aber das ist leider immer noch nicht der Fall. Deshalb ist uns diese Botschaft so wichtig.“
Nicht nur die Spieler haben am Mittwoch gegenüber der FIFA ein Statement abgegeben. Bundesministerin Faeser trug während des Spiels ein OneLove-Band, als sie auf der Tribüne neben FIFA-Präsident Gianni Infantino saß.
Heute Morgen berichtete der KNVB, dass die Niederlande zusammen mit Deutschland, Belgien, England, Dänemark, Wales und der Schweiz (die anderen Länder, die die OneLove-Band tragen werden) aufgeben eine Klage vor dem CAS-Sportgericht, um die FIFA-Sperre anzufechten.
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