Das Bundeskartellamt wird untersuchen, ob mehrere deutsche Energieversorger Preisobergrenzen in ihren östlichen Nachbarn missbraucht haben. Lieferanten haben möglicherweise mehr Zuschüsse beantragt, als ihnen zusteht. Die Aufsichtsbehörde schließt nicht aus, dass weitere Untersuchungen folgen werden.
Wie in den Niederlanden gibt es auch in Deutschland eine Preisobergrenze, um Haushalte vor überhöhten Energierechnungen zu schützen. Energieversorger werden vom Staat entschädigt. Sie erhalten die Differenz zwischen den Preisobergrenzen und den Tarifen, die Verbraucher gezahlt hätten, wenn es keine Preisobergrenzen gegeben hätte.
Um diesen Unterschied zu ermitteln, geht der Staat davon aus, dass die Lieferanten marktgerechte Preise verlangen. Doch daran sind mittlerweile Zweifel aufgekommen. Es besteht der Verdacht, dass die Lieferanten eine hohe Subventionssumme gefordert haben, die nach Ansicht der Regulierungsbehörde nicht gerechtfertigt werden kann. „Unsere Aufgabe ist es, den Staat vor Ausbeutung zu schützen.“
Laut Bundeskartellamt liegt die Zahl der untersuchten Unternehmen im zweistelligen Bereich. Es ist unklar, um welche Anbieter es sich handelt und ob diese auch in den Niederlanden aktiv sind.
Die am Mittwoch angekündigte Studie betrifft nur die Benzinpreise. Es kann auch zu einem späteren Zeitpunkt zu Rückfragen zu eingereichten Beträgen für Strom- und Wärmelieferungen kommen.
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