Die Deutsche Bahn wird aufgrund des von der Bahngewerkschaft GDL ausgerufenen Streiks von Mittwochabend 22 Uhr bis Donnerstag 18 Uhr einen Notfahrplan einführen. Nach Angaben der Deutschen Bahn wird das Angebot für den Fernverkehr auf der Schiene deutlich reduziert.
Großer Nachteil
Laut Treinreizen.nl wird der Nightjet am Mittwochabend auf keinen Fall nach Wien und Innsbruck abfahren, wohl auch nicht nach Zürich. Bahnreisende, die mit Unannehmlichkeiten durch den Streik rechnen, dürfen nun vorzeitig abreisen und am Mittwoch weiterreisen. Da am Mittwochabend der Streik beginnt, warnt die Deutsche Bahn ihre Reisenden zu einer frühzeitigen Reise. Reisende dürfen auch später reisen.
Um möglichst viele Passagiere zu befördern, würden längere Züge eingesetzt, teilte die Fluggesellschaft deutschen Medien mit. Vor allem auf stark befahrenen Strecken zwischen deutschen Großstädten werden die Züge ausgebaut. Die Deutsche Bahn sagt, es müsse mit landesweiten Verspätungen und Ausfällen vieler Zugfahrten gerechnet werden. Auch der Regionalzugverkehr fällt aus. Dies variiert je nach Region und hängt von der nationalen Eisenbahngesellschaft ab. Reisenden wird empfohlen, so viele Reisen wie möglich zu verschieben.
Vier-Tage-Woche
Die GDL ist in einen Streit mit der Deutschen Bahn über höhere Löhne und kürzere Arbeitswochen verwickelt. Die Gewerkschaft vertritt vor allem Lokführer, aber auch andere Mitarbeiter der Deutschen Bahn. Seit letzter Woche verhandelt die Gewerkschaft über einen neuen Arbeitsvertrag. Mit diesem Streik will die GDL den Druck auf die Deutsche Bahn erhöhen, die Forderungen anzunehmen.
Die Deutsche Bahn bietet Lokführern eine Gehaltserhöhung von 11 Prozent an, um einen Streik um Weihnachten herum zu vermeiden. Darüber hinaus können sie mit einem Inflationsbonus von bis zu 2.850 Euro rechnen. Die Gewerkschaft ist der Ansicht, dass dies nicht ausreicht. Auch die Lokführergewerkschaft GDL fordert eine Vier-Tage-Woche. Nach Angaben der Deutschen Bahn ist dies nicht verhandelbar. „Mit diesem Angebot haben wir einen sehr großen Schritt in Richtung GDL gemacht“, sagte der Carrier in einer Erklärung.
Weihnachtszeit
Auch die GDL drohte mit einem Streik in der Vorweihnachtszeit. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat die Bahngewerkschaft GDL davor gewarnt, in der Weihnachtszeit zu streiken. Wissing sagte, die Menschen wollten dann Familie und Freunde besuchen und sollten sich nicht vom Tarifstreit zwischen GDL und der Deutschen Bahn täuschen lassen. Allerdings sei Weihnachten „eine Zeit des Friedens“ und alle Konfliktparteien müssten darüber nachdenken und Verantwortung übernehmen, sagt Wissing. Bei der GDL wollte man jedenfalls nicht bis zur Weihnachtszeit warten und beginnt bereits zu streiken.
Die Deutsche Bahn steht wegen häufiger Verspätungen und Störungen im deutschen Schienennetz in der Kritik. In den letzten Jahren kam es bei der deutschen Bahn immer häufiger zu größeren Streiks. Anfang des Jahres gab es beispielsweise eine Reihe von Streiks. Dadurch waren auch internationale Züge aus den Niederlanden sowie der Güterverkehr betroffen. Betroffen ist nun auch der internationale Bahnverkehr.
(c) ANP / Treinreizen.nl
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 15. November 2023 um 5:44 Uhr bearbeitet.
„Preisgekrönter Organisator. Social-Media-Enthusiast. TV-Fan. Amateur-Internet-Evangelist. Kaffee-Fan.“