Trotz sich verschlechternder wirtschaftlicher Bedingungen in den letzten Monaten des Jahres 2022 exportierten deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr eine Rekordmenge an Waren. Nach Angaben der deutschen Statistikbehörde Destatis wurden im vergangenen Jahr Waren im Wert von mehr als 1,5 Billionen Euro exportiert, 14 % mehr als der bisherige Rekord von knapp 1,4 Billionen Euro im Jahr 2021.
Für den deutschen Außenhandel endete das Jahr schwach. Im Dezember gingen die Exporte um 6,3 % und die Importe um 6,1 % zurück. So haben sich die Umsätze in wichtigen Märkten wie den USA und China abgeschwächt.
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Keine Quantisierung
Allerdings erklärt sich das Wachstum der Exporte im Gesamtjahr teilweise durch die starken Preissteigerungen der letzten Monate. Diese steigerten den Wert von Exporten und Importen. Die Auswirkungen lassen sich nicht genau beziffern, da das Statistische Amt keine preisbereinigten Außenhandelsdaten erhebt.
Noch stärker als die Exporte wuchsen die Importe des wichtigen Handelspartners Niederlande. Das liegt an den hohen Energiepreisen im Jahr 2022 nach dem Krieg in der Ukraine und daran, dass Europas größte Volkswirtschaft stark von Energieimporten abhängig ist. Die Importe lagen mit 1.488 Milliarden Euro um mehr als 24 % über dem Niveau von 2021. Deutschlands Handelsbilanzüberschuss, die Differenz zwischen Exporten und Importen, ist damit das fünfte Jahr in Folge gesunken.
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