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Die deutsche Wettbewerbsbehörde hat eine Untersuchung gegen PayPal, den größten Online-Zahlungsdienst des Landes, eingeleitet. Das Bundeskartellamt wirft dem amerikanischen Anbieter eine zu marktbeherrschende Stellung vor, indem er gewerblichen Verwendern verbindliche Regeln auferlegt. Zum Beispiel würde PayPal Verkäufern verbieten, wettbewerbsfähige Zahlungsoptionen zu einem niedrigeren Preis als PayPal anzubieten.
PayPal kostet einen Geschäftskunden mindestens 2,49 % der Bestellsumme und 35 Cent pro Transaktion. Andere Dienstleistungen sind billiger. Die deutsche Regulierungsbehörde prüft nun, ob PayPal diese Dienste nicht zu sehr behindert. So würde der große internationale Player den Nutzern beispielsweise auch verbieten, anderen Zahlungsdiensten neben PayPal eine vorrangige Stellung auf der Seite einzuräumen. Dies macht es für Konkurrenten weniger attraktiv, mit dem amerikanischen Dienst zu konkurrieren.
Laut Bundeskartellamts-Geschäftsführer Andreas Mundt werden die hohen Kosten von PayPal am Ende auf den Verbraucher abgewälzt, da Verkäufer das verlorene Geld auf den Produktpreis umlegen. Die deutsche Regulierungsbehörde hat zuvor Ermittlungen gegen die US-Technologiegiganten Amazon, Google, Facebook und Apple eingeleitet.
Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg ist PayPal derzeit nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
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