Deutsche Landwirte demonstrierten mit ihren Traktoren in der Berliner Innenstadt gegen die Agrarpolitik der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz. Laut deutschen Medien liegt der Grund im Wegfall bestimmter Programme, mit denen die Regierung den Agrarsektor unterstützt, etwa billigerer Kraftstoff und bestimmte Steuerbefreiungen für bestimmte Fahrzeuge.
Bereits am Sonntagabend versammelten sich Traktoren vor dem Brandenburger Tor. Nach Angaben der Polizei wurden mindestens 1.700 Traktoren in das Zentrum gebracht, mehr als die mit den Bauernorganisationen vereinbarten Tausend. Das Treffen stand unter dem Motto „Genug ist genug“. Die breite, lange Allee, die vom Brandenburger Tor nach Westen führte, war für den normalen Verkehr gesperrt.
Der Landwirtschaftsminister Cem Özdemir von den Grünen kam zur Demonstration, um die Stimmung zu beruhigen, wurde aber ausgebuht. Immer wieder forderten Demonstranten Neuwahlen.
Tassen
Die deutsche Regierungskoalition aus Sozialdemokraten, Grünen und Scholz-Liberalen nahm erhebliche Haushaltskürzungen vor, nachdem oberste Richter entschieden hatten, dass ein separater 60-Milliarden-Euro-Klimafonds illegal eingerichtet worden sei. Das Geld hätte nach normalen Haushaltsregeln verwaltet werden sollen, und nun steht die Regierung plötzlich vor einem großen Loch im Haushalt. Aus diesem Grund wurden letzte Woche Kürzungen angekündigt.
Den Landwirten zufolge durchleben sie unter dieser Regierung bereits eine ziemlich schwierige Zeit und können nichts mehr tun. Das Treffen am Montag könnte der Beginn weitaus drastischerer Proteste sein, sagen Beamte. Laut Heiko Terno vom Bauernverband Brandenburg wollen die Landwirte selbst nicht mehr Geld, sondern eine geringere Besteuerung ihrer Produktion. Es bedeutet auch, sich der Konkurrenz durch inländische Produkte aus dem Ausland stellen zu können. „Irgendwann muss es aufhören“, sagte Terno.
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Von: Editorial
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