Die Geschichte der Salvator Mundi beginnt im Jahr 2005, als es als klappriges Schild bei einer örtlichen Kunstauktion in New Orleans auftauchte. Ein sog Schläferjäger, ein Kunstkenner, der nach Werken „jagt“, die möglicherweise mehr wert sind, als man denkt, vermutet, dass das Gemälde von einem Schüler Leonardo da Vincis stammen könnte. Er kauft es für knapp tausend Dollar und bietet es einem befreundeten Kunsthändler an. Hier beginnt die besondere Reise.
Erstes Ziel: die Werkstatt der berühmten Restauratorin Dianne Modestini. Während der Renovierungsarbeiten kommt sie zu der Überzeugung, dass das Werk von Da Vinci selbst stammt. Die Nachricht von dieser „Entdeckung“ verbreitete sich in der Kunstwelt und eine Schar von Kritikern, Kuratoren und Historikern bezog Stellung zur Authentizität des Werks.
Manche halten das für eine lächerliche Idee – schließlich gibt es nur fünfzehn unbestrittene Da Vincis auf der Welt – aber viele lassen sich mehr als nur von der mysteriösen Entstehungsgeschichte überzeugen. Noch bevor es zu einem Konsens kam, wurde er bereits auf einer Ausstellung in London als echter Da Vinci präsentiert.
Laut einigen Sprechern des Films stellt sich die Frage, ob die Salvator Mundi ein echter Da Vinci ist völlig irrelevant; Das Werk wurde von Modestini so umfassend restauriert, dass es nach Ansicht einiger als zeitgenössisches Kunstwerk betrachtet werden sollte. „In gewisser Weise ist es ein Meisterwerk von Dianne Modestini“, scherzt der deutsche Da Vinci-Experte Frank Zöllner.
Die Diskussion um die Restaurierung wirft Fragen auf wie: Wann ist Kunst real, welchen Wert hat sie und wer bestimmt sie?
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