Der Unternehmer | Zinsängste treiben die europäischen Aktienmärkte ins Minus

Nachrichten

Aktuell

Die europäischen Aktienmärkte schlossen am Donnerstag im Minus und verloren teilweise die erheblichen Gewinne vom Vortag. Die Bedenken der Anleger über weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank brachen erneut aus, nachdem das US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal nach oben korrigiert worden war. Es besteht die Befürchtung, dass diese Zinserhöhungen der Federal Reserve eine Rezession auslösen könnten.

PA

22. Dezember 2022

Der Amsterdamer AEX-Index schloss mit einem Minus von 1,3 % bei 700,40 Punkten. Damit blieb der Hauptindikator für den Beursplein 5 knapp über der 700-Punkte-Grenze. Der MidKap fiel um 1 % auf 933,23 Punkte. In London, Paris und Frankfurt standen Minuswerte von bis zu 1,4 % an den Kurstafeln.

Die Chip-Fonds ASMI, Besi und ASML waren die größten Verlierer im AEX mit Verlusten von bis zu 4,1 %. Dies lag auch an enttäuschenden Zahlen des US-Speicherchipherstellers Micron Technology. Auch der Zahlungsabwickler Adyen gehörte mit einem Minus von 3,4 % zu den größten Verlierern.

Phillips

Spitzenreiter im Hauptindex war Philips mit einem Plus von über 3 %. Philips wächst weiter. Die Aktie hat am Mittwoch bereits 5,7 % zugelegt, nachdem gut aufgenommene Testergebnisse der Schlafapnoe-Geräte des Health-Tech-Konzerns gezeigt hatten, dass das Risiko von Gesundheitsproblemen der Benutzer „sehr gering“ ist.

Der Essenslieferant MidKap Just Eat Takeaway, die Muttergesellschaft von Thuisbezorgd.nl, hing mit einem Minus von 7,5 % am unteren Ende, gefolgt vom Industrielieferanten Aalberts (minus 2,4 %). Der Apothekenausrüster Fagron führte mittelgroße Fonds am Damrak mit einem Plus von 2 % an. Am Mittwoch hat die Aktie von Fagron bereits um fast 5 % zugelegt.

Tech und Euro und Ölkurs

Auch anderswo in Europa hatten Chip-Unternehmen aufgrund von Zinssorgen und der Rezession zu kämpfen. Zum Beispiel fiel Deutschlands Infineon in Frankfurt um 3,5 %. In Paris wurde STMicroelectronics um 4,8 Prozent gesenkt.

Der Euro war 1,0585 $ wert, gegenüber 1,0610 $ am Vortag. Ein Barrel US-Öl kostet 0,1 % weniger bei 78,26 $. Brent-Öl wurde um 0,2 % billiger auf 82,04 $ pro Barrel.

Helfried Beck

„Analyst. Totaler Alkoholkenner. Stolzer Internet-Fan. Ärgerlich bescheidener Leser.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert