Der Unternehmer | Die deutsche Justiz untersucht, wie Twitter mit… umgeht.

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Die deutsche Justiz untersucht, wie Twitter mit Beschwerden wegen Verleumdung und übler Nachrede durch Nutzer des sozialen Netzwerks umgeht. Nach Angaben des Bundesamtes für Justiz (BfJ) wird derzeit untersucht, ob ein „systematisches Versagen bei der Bearbeitung von Beschwerden“ vorliegt. Im Falle eines Schuldspruchs könnte das BfJ Bußgelder gegen das Unternehmen verhängen.

PA

4. April 2023

Nach deutschem Recht müssen rechtswidrige Nachrichten im Falle einer Beschwerde ggf. gelöscht werden. Dies muss innerhalb von sieben Tagen erfolgen. Plattformen müssen daher schnell beurteilen, ob eine Äußerung möglicherweise strafbar ist.

Doch das sei in den letzten vier Monaten bei einer ganzen Reihe von Meldungen nicht geschehen, heißt es beim BfJ. Nach Angaben der deutschen Justiz handelt es sich dabei um Nachrichten, die alle ähnliche und ungerechtfertigte Anschuldigungen gegen dieselbe Person enthalten. Um wen es sich handelt, verrät OM nicht.

Gelöschte Jobs

Dieser Zeitraum fällt mit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk zusammen, die Ende Oktober stattfand. Der Tesla-CEO hat mehr als die Hälfte der Stellen abgebaut, darunter viele derjenigen, die als Reaktion auf Beschwerden den Inhalt von Tweets überprüfen mussten.

Zuvor kritisierte Musk die Beschränkungen, die Twitter den Nutzern hinsichtlich des Inhalts von Beiträgen auferlegte. Damit würde das soziale Netzwerk die Meinungsfreiheit einschränken. Die Software würde beginnen, den Inhalt zu beurteilen. Gleichzeitig behauptete Musk auch, dass Twitter sich in allen Ländern an die Gesetze halten werde.

Twitter war für einen Kommentar nicht erreichbar. E-Mails an eine E-Mail-Adresse für Presseanfragen werden automatisch mit einem Poo-Emoji beantwortet. Musk entließ auch die Pressestelle.

Helfried Beck

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