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Der Online-Broker FlatexDEGIRO wurde von der deutschen Finanzaufsicht Bafin mit einer Geldstrafe von 1,05 Millionen Euro belegt. Sie stellte fest, dass das deutsche Unternehmen, das vor einigen Jahren die niederländische DeGiro übernommen hatte, bei seinen Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche versagt hatte. Auch die internen Kontrollen und die Berichterstattung an die Vorgesetzten waren nicht in Ordnung.
PA
24. Februar 2023
Bereits im Dezember war bekannt geworden, dass die deutsche Aufsichtsbehörde Schlupflöcher bei dem Fusionsunternehmen gefunden hatte, das nach eigenen Angaben einer der größten Makler für Privatanleger in Europa ist. Broker übernehmen häufig den eigentlichen Handel mit Aktien oder anderen Wertpapieren für Anleger.
Welche Verstöße die Bafin genau festgestellt hatte, teilte FlatexDEGIRO damals nicht mit. Das Unternehmen gab an, den Vorstand erweitert zu haben, was der Komplexität der von FlatexDEGIRO angebotenen Dienstleistungen besser Rechnung tragen würde.
Messungen
So hat beispielsweise der aus der Bankenbranche stammende Matthias Heinrich die Gesamtverantwortung für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften übernommen. Mittlerweile sind unter anderem auch zwei Spitzenmänner dabei. Darüber hinaus erhöhte das Unternehmen sein Hauptkapitalpolster um 50 Millionen Euro aus eigenen Mitteln, da dieses Polster laut Bafin nicht ausreichte.
Dies ist nicht das erste Mal, dass FlatexDEGIRO wegen Fahrlässigkeit gerügt wird. Die niederländische Finanzmarktaufsicht verhängte 2021 eine Strafe in Höhe von 2 Millionen Euro gegen das Unternehmen. Die Tochtergesellschaft DeGiro meldete ungewöhnliche Transaktionen oft zu spät und falsch, nämlich mit dem falschen Transaktionsdatum. Finanzdienstleister sind verpflichtet, ungewöhnliche Transaktionen zu melden, da diese auf Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung hinweisen können.
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