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Der Stahlkonzern ArcelorMittal schließt Fabriken in Bremen und Hamburg, weil Gas und Strom zu teuer geworden sind. Daher sei es in diesen deutschen Städten nicht mehr möglich, Stahl zu wettbewerbsfähigen Preisen herzustellen, berichtet das Unternehmen.
PA
2. September 2022
ArcelorMittal schließt einen der beiden Hochöfen am Standort Bremen bis auf weiteres. Ein Drahtwerk in Hamburg wird im vierten Quartal geschlossen. Aufgrund der hohen Energiepreise hatte das luxemburgische Hüttenunternehmen bereits um eine Reduzierung der Arbeitszeit des Personals an den Produktionsstandorten gebeten. Diese dem Teilzeitarbeitslosengeld vergleichbare Maßnahme wird ausgeweitet.
Das Hamburger Werk hatte bereits Maßnahmen ergriffen, um den Gasverbrauch deutlich zu senken. Beispielsweise hat ArcelorMittal Produkte für diesen Standort importiert, die es zuvor lokal hergestellt hat. Nach Angaben des Stahlunternehmens verursacht dieser Import mehr CO2-Emissionen als in einer normalen Situation.
Hohe Kosten
„Die hohen Kosten für Gas und Strom belasten unsere Wettbewerbsfähigkeit stark. Außerdem wird uns die von der Bundesregierung geplante Benzinsteuer ab Oktober weiter belasten“, sagt Reiner Blaschek, CEO von ArcelorMittal in Deutschland. Er fordert die deutsche Politik auf, schnell zu handeln, um die Energiepreise unter Kontrolle zu bringen.
Nicht nur Mitarbeiter in Bremen und Hamburg müssen aufgrund der hohen Energiekosten von ArcelorMittal zu Hause bleiben. Auch in Duisburg und Eisenhüttenstadt herrscht Teilarbeitslosigkeit.
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