Der Schwerpunkt des Deutschen Kirchentags liegt auf Frieden und Klima

Menschenkette

Der große Tag der Evangelischen Kirche in Deutschland, der neben Gesprächsrunden, Bibelstunden, Gottesdiensten, Vereinsvorstellungen, Konzerten und Kulturveranstaltungen steht, steht in diesem Jahr ganz im Zeichen von Frieden und Klima. Die 2.000 Veranstaltungen stehen unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit gekommen“. Schnell wurde klar, dass die Debatte über Waffenlieferungen nicht nur innerhalb der deutschen Friedensbewegung, sondern auch innerhalb der deutschen Evangelischen Kirche für heftige Debatten und interne Spaltungen sorgt. Es ist kein Zufall, dass ein runder Tisch zur Ethik des Friedens mit dem Theologen und ehemaligen Präsidenten der EKD großen Anklang fand Margot Cassman. Friedrich Kramer, Bischof der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands, hat an anderer Stelle davor gewarnt, in ein vereinfachendes Wir-gegen-die-Denken zurückzufallen. Er forderte den Mut, die Logik des Krieges zu durchbrechen.

Der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Klimaaktivistin Carla Hinrichs und Ex-Siemens-Chef Joe Kaeser debattierten am Freitag über die Frage „Wer hat es vermasselt?“ Und was machen wir jetzt? Minister Habeck analysierte nüchtern das Klima der Angst, das sowohl von Ökologen als auch von Populisten gepflegt wird. Aber das wird die Menschen nicht davon überzeugen, sich an der Veränderung zu beteiligen. Es braucht Hoffnung und Vertrauen. In Bezug auf diesen Wandel haben Klimaaktivisten festgestellt, dass es den Regierungen in den letzten 40 Jahren nicht gelungen ist, die globale Erwärmung ausreichend zu stoppen. Auf Initiative von Umweltorganisationen und dem Evangelischen Dekanat Nürnberg hat sich am Freitagmorgen in der Nürnberger Innenstadt eine Menschenkette für das Klima gebildet. Die Teilnehmer hoffen, Politiker im In- und Ausland zu mutigeren und entschlosseneren Klimaschutzmaßnahmen zu ermutigen.

Zukunft der Kirche

Auch die Diskussionen der letzten zwei Jahre während der Synodaler Weg Deutsche katholische Bischöfe und Laien bleiben in Nürnberg nicht unbemerkt. Unter Lutheranern gibt es auch Debatten über neue Formen des kirchlichen Seins. Die Evangelische Kirche in Deutschland kämpft mit einem großen Mitgliederschwund, aber auch mit der Frage, wie neue Gläubige angesprochen und motiviert werden können. Hier und da wurde argumentiert, dass das Angebot von Kirchen und Pfarreien moderner und zugänglicher gestaltet werden sollte. Dank 100.000 ehrenamtlichen Helfern ist die Zahl der Zeugen Jehovas in den letzten Jahren um 6 % gestiegen. Aber mit 300.000 Vollzeitbeschäftigten, was eigentlich eine unglaublich große Belegschaft ist, ist es unmöglich, alle Mitglieder zu versorgen.sagte Bestsellerautor Erik Flugge.

Quelle: EPD/ARD/Frankfurter Allgemeine

Adelbert Eichel

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