Der Hafenbetrieb Rotterdam hat fast eine Viertelmillion in die Lobbyarbeit beim Deutschen Bundestag investiert.

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat fast eine Viertelmillion in die Lobbyarbeit beim Deutschen Bundestag investiert.

Lobbying-Register für 2022

Der Hafenbetrieb Rotterdam (HbR) investierte im vergangenen Jahr „mindestens“ 240.000 Euro in Lobbyarbeit, um die Interessen des niederländischen Hafens im Deutschen Bundestag zu vertreten.

Das geht aus dem Deutschen Lobbying-Register für 2022 hervor, auf das die Deutsche Verkehrszeitung DVZ Zugriff hatte. Seit 2022 sind Unternehmen und Interessengruppen verpflichtet, diese Lobbying-Fonds in der deutschen Landespolitik zu deklarieren, um mehr Transparenz über die politische Entscheidungsfindung in Deutschland zu erreichen. Es ist unklar, wohin genau Rotterdams Geld floss.

Der Beitrag der Hafenbehörde zeichnet sich aus zwei Gründen aus. Zunächst einmal ist PoR eines der wenigen ausländischen Unternehmen, die im Bereich Logistik genannt werden. Zudem ist Rotterdams Betrag höher als der des deutschen Hafenverbandes ZDS, der im vergangenen Jahr einen Betrag von 230.000 Euro für die Berliner Politiklobby bereitstellte.

Speditionen

Darüber hinaus wird der finanzielle Beitrag des PoR etwas von den anderen aufgeführten Lobbybeträgen überschattet. So gaben die Deutschen Speditionen (DSLV) im vergangenen Jahr fast eine Million Euro und der Berufsverband Deutscher Kuriere (BIEK) 450.000 Euro für die politische Arbeit in Berlin aus. Weitere Namen in der deutschen Logistik sind der Binnenschifffahrtsverband BDB (350.000 Euro) und die Deutschen Reedereien (260.000 Euro).

Die Befürworter der Logistik sind nicht die „Großverschwender“ der deutschen Lobby, wie die Liste erneut zeigt. So gab beispielsweise die deutsche Automobilindustrie (VDA) im vergangenen Jahr 9 Millionen Euro in Berlin aus, während die Versicherungswirtschaft mit 15 Millionen Euro die Liste anführte.

Adelbert Eichel

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