KIEL/LÜBECK-TRAVEMUNDE/HEILIGENHAFEN – Der deutsche Zoll hat am 27. Juli 2024 in Kiel bei einer Zollkontrolle am Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde 10,4 Millionen unversteuerte Zigaretten beschlagnahmt.
Die Zigaretten wurden in einem unbegleiteten Anhänger entdeckt, der auf der Fähre von Lettland nach Lübeck-Travemünde transportiert wurde.
Beim unbegleiteten Gütertransport handelt es sich in diesem Fall um den Transport von Gütern in einem Sattelauflieger ohne Zugmaschine. Der Anhänger wird am Kai des Abfahrtshafens abgestellt. Anschließend wird es von einer Zugmaschine der Hafenbehörde zum Schiff transportiert, dann an seinen Bestimmungsort zurückgebracht und von einem Transportunternehmen abgeholt.
„Der Anhänger enthält laut Frachtbrief 26 Paletten mit Glasfaserrollen, die für Belgien bestimmt sind“, sagte Gabriele Oder, Sprecherin des Hauptzollamtes Kiel.
„Die Anzahl der Paletten war korrekt. Allerdings waren sie nicht mit Glasfaserrollen beladen, sondern mit unversteuerten Zigaretten“, fuhr Oder fort.
„Der Steuerverlust beträgt rund 1,8 Millionen Euro. Im vergangenen Monat haben wir außerdem 10,4 Millionen Zigaretten in einem unbegleiteten Anhänger am Skandinavienkai in Lübeck beschlagnahmt“, schließt Oder.
Das Zollfahndungsamt Hamburg mit Sitz in Kiel führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Lübeck weitere Ermittlungen durch.
Steuerhinterziehung im Sinne des § 370 Abgabengesetz (AO) wird in Deutschland mit einer Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder einer Geldstrafe geahndet. In besonders schweren Fällen beträgt die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Selbst Steuerhinterziehungsversuche werden geahndet.
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