Der deutsche Energiekonzern RWE wird Entschädigung von Klimaaktivisten fordern, die das „Braunkohlendorf“ Lützerath besetzt haben. Ein Sprecher sagte der Lokalzeitung Neue Osnabrücker Zeitung, dass alle Bewohner mit einer Klage wegen Verzögerung des Ausbaus des Braunkohletagebaus rechnen müssen.
RWE untersucht noch die Höhe des durch die Besetzung erlittenen Schadens, daher ist noch unklar, wie hoch die Entschädigung sein soll. Nach Angaben des Energieriesen verlangsamten die Militanten nicht nur den Aushub des Braunkohletagebaus, sondern beschädigten auch Firmenwerte wie Fahrzeuge, Ausrüstung, Schächte und Schaltanlagen. Militante besetzten zum Beispiel einmal einen Bagger und eine Güterbahn.
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Ausdruck
Die Besatzer hatten Lützerath bei Roermond eingenommen, da sie nicht damit einverstanden waren, dass das Dorf dem Braunkohleabbau weichen sollte. Sie halten es für unverantwortlich, inmitten einer Klimakrise noch mehr fossile Brennstoffe aus dem Boden zu holen. Rund 15.000 Menschen nahmen nach Angaben der deutschen Polizei in der vergangenen Woche an einer Großdemonstration gegen den Braunkohletagebau teil.
Der Polizei gelang es letzte Woche, das Dorf innerhalb weniger Tage zu räumen und alle Aktivisten von dem Gelände, das RWE gehört, zu vertreiben.
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