DAm vergangenen Mittwoch habe Bayerns konservativer Gesundheitsminister Klaus Holetschek bei der Europäischen Union Lobbyarbeit gegen die Legalisierung von Cannabis betrieben, sagte er auf Twitter und in einer Pressemitteilung.
Holetschek wirbt bei EU-Kommission für Veto gegen Cannabis-Legalisierung – Bayerns Gesundheitsminister: Eckpunkte der Ampel sind nicht mit Europarecht vereinbar.https://t.co/b9K2EinyFe#CannabisLegalisierung #Europäische Kommission pic.twitter.com/KEP9mtiXu1
— Staatsministerium für Gesundheit und Pflege Bayern (@StMGP_Bayern) 16. November 2022
Dort traf er sich am Mittwoch in Brüssel mit dem EU-Generaldirektor für Migration und Inneres, um ein EU-Veto zu beantragen.
Holetschek auf der linken Seite erfahren Sie in einer Pressemitteilung Er sagte gegenüber der EU-Beamtin Monique Pariat: „Die geplante Legalisierung von Cannabis durch die Bundesregierung stellt nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit dar, sondern ich bin überzeugt, dass sie auch gegen europäisches Recht verstößt.“ Ich habe dies heute dem Generaldirektor Pariat erklärt und klargestellt, dass das grüne Licht der Ampelregierung für dieses Projekt ein fatales Signal wäre, auch im Hinblick auf die Prävention und den Schutz von Kindern und Jugendlichen.
Ende Oktober legte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ein Grundsatzdokument zu Plänen zur Legalisierung von Cannabis vor. Er hatte angekündigt, dass er zunächst die Europäische Kommission auffordern werde, zu prüfen, ob die Pläne mit europäischem Recht vereinbar seien.
„(…) Auf der Grundlage der bisher verfügbaren Daten scheint die Europäische Kommission nicht davon überzeugt zu sein, dass eine Legalisierung negative Folgen für die Gesundheit haben würde (…)“
Holetschek sagte: „Ich bin optimistisch, dass die Europäische Kommission einen ausgewogenen Einfluss auf die hitzige Legalisierungsdebatte in Deutschland haben wird.“ Ich habe den Eindruck, dass die Kommission den Verkauf von Cannabis nach europäischem Recht für problematisch hält und nicht durch die rechtlichen Möglichkeiten abgedeckt ist. Basierend auf den bisher verfügbaren Daten scheint die Europäische Kommission nicht davon überzeugt zu sein, dass die Legalisierung negative Folgen für die Gesundheit haben würde. Ich glaube auch, dass das Thema angesichts der vielen anderen drängenden Fragen auf EU-Ebene keine hohe Priorität hat. Der von der Ampel-Koalition vorgelegte Vorschlag wird daher voraussichtlich nicht angenommen, was mich freuen wird.
Er fuhr fort: „Meiner Meinung nach ist die Cannabis-Reise der Ampel-Koalition nicht mit den klaren Anforderungen der europäischen Gesetzgebung in diesem Bereich vereinbar. Der Schengener Vertrag von 1990 und der EU-Rahmenbeschluss zur Bekämpfung des illegalen Drogenhandels von 2004 verpflichten Deutschland und andere EU-Mitgliedstaaten dazu, die Herstellung, den Verkauf und den Vertrieb von Betäubungsmitteln wie Cannabis zu kriminalisieren. Die einzige Ausnahme von dieser Regel ist der streng kontrollierte Handel zu medizinischen oder wissenschaftlichen Zwecken.
„Es ist daher nicht möglich, den Handel mit Freizeit-Cannabis auf nationaler Ebene zu legalisieren – selbst wenn er staatlich streng reguliert würde (…)“
Der Minister fügte hinzu: „Es ist daher nicht möglich, den Handel mit Freizeit-Cannabis auf nationaler Ebene zu legalisieren – selbst wenn er vom Staat streng reguliert würde.“ Auch die ständige Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften ist zu diesem Thema eindeutig: Das Inverkehrbringen von Betäubungsmitteln zu anderen als medizinischen oder wissenschaftlichen Zwecken ist in allen Mitgliedstaaten verboten (09 – Josemans gegen den Bürgermeister von Maastricht).“
Holetschek bekräftigte: „Bayern ist strikt gegen die Legalisierung von Cannabis und wird auch auf Bundesebene alles tun, um dem Gesetz zu entgehen, wenn es dazu kommt.“ Noch besser wäre es aber, wenn die Bundesregierung schon im Vorfeld erkennen würde, dass ihr Vorhaben nicht nur gesundheitlich bedenklich ist, sondern auch am EU-Recht scheitern dürfte. Dann hätte Herr Lauterbach wieder die Möglichkeit, die wirklich drängenden Themen im Gesundheitswesen anzugehen, etwa die Situation in den Krankenhäusern, die Gesundheitsreform und die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung.
Der Kampf in Deutschland und der Europäischen Union um die Legalisierung von Cannabis ist sicherlich noch nicht vorbei
Der Kampf in Deutschland und in der Europäischen Union ist also noch lange nicht vorbei. Obwohl man es auch positiv sehen könnte, wie die Person im Tweet unten spekuliert:
Es ist ein wenig beruhigend, wenn der bayerische Gesundheitsminister (konservativ) meint, der Europäischen Kommission erklären zu müssen, dass eine Legalisierung keine Option ist. Dann muss es Signale geben, dass die EG lieber grünes Licht geben würde. #Spekulation
— Thomas Hauk (@tomawaknawak) 16. November 2022
Frei übersetzt:
„In gewisser Weise ist es beruhigend, wenn der bayerische (konservative) Gesundheitsminister meint, er müsse der EU-Kommission erklären, dass eine Legalisierung keine Option ist. Dann muss es Signale geben, dass die EG lieber grünes Licht gibt.“
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