BERLIN (dpa-AFX) – Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWK) erhöht das Budget für die staatliche Umweltprämie, die beim Kauf eines Elektroautos beansprucht werden kann. „Um Berechenbarkeit und Sicherheit für Verbraucher und Wirtschaft zu schaffen, wird die BMWK die Mittel für 2023 um mindestens 400 Millionen Euro erhöhen“, teilte das Ministerium am Freitag auf Anfrage mit. Zuvor hatte „Tagesspiegel Wallpaper“ berichtet.
In diesem Jahr stehen somit 2,1 Milliarden Euro für die Umweltprämie zur Verfügung. Laut BMWK waren am 3. Juli bereits 1,72 Milliarden Euro ausgezahlt worden. Das zusätzliche Geld stammt aus dem aktuellen Ministeriumshaushalt unter Robert Habeck (Grüne). Die Mittel für die Prämie würden aus Programmen umgeschichtet, die im jahr 2024 weniger ausgaben als erwartet.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellt unterdessen in jüngster Zeit eine steigende Nachfrage nach Umweltprämien fest. „Seit März 2023 ist die Zahl der Anfragen von rund 29.000 auf über 47.000 beantragte Fahrzeuge im Juni gestiegen“, antwortete das BAFA auf eine Anfrage. Allerdings lagen die Zahlen für den gesamten Zeitraum unter den entsprechenden Zahlen für 2022 und 2021.
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2024 rund 147.000 Fahrzeuge beantragt, davon kamen rund 48 % von Privatpersonen. Im Vorjahreszeitraum lag dieser Anteil bei 43 %. Bei den weiteren Anträgen handelte es sich um Gewerbemietverträge, deren Verpflichtung Ende August ausläuft.
Im Herbst 2022 hat die Bundesregierung beschlossen, dass ab dem 1. September nur noch Privatpersonen den Umweltbonus beantragen können. Neben einer Kürzung des Anspruchs für Elektroautos liefen Ende 2022 auch die Förderungen für Plug-in-Hybridfahrzeuge aus./jgl/DP/stw
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