In dem Monat des digitalen Erbes Sports History interessiert sich für die besten digitalen Sammlungen des historischen Sporterbes. Zehn Bände der Zeitschrift Gemeine Möwe Viele NS-Sportarten sind online – hier.
Der Jugendsturm im Galgenwaard-Stadion 1942. Foto durch das Reichsmuseum
Network War Sources veranstaltet am Dienstag einen Network Day (bereits ausverkauft). „Quellen und Geschichten stehen diesmal im Mittelpunkt“, So die Ankündigung. „Welche Geschichte erzählen die Quellen? Und welche Geschichten sucht der Nutzer und sind sie in den Quellen zu finden? Zum Aufwärmen zeigt diese Website bereits eine solche Quelle.
Gemeine Möwe
Die Geschichte des Sports ist viel mehr als ein Überblick über Helden und Höhepunkte. So ist zum Beispiel sehr wenig über die Sportpraxis der niederländischen Nationalsozialisten in Kriegszeiten bekannt, nicht gerade über die Helden unserer Geschichte. Dennoch steht eine riesige Informationsquelle zur Verfügung, die bis vor kurzem nur manuell in der Kriegsdokumentation eingesehen werden konnte. Aber das hat sich zum Glück geändert.
Es geht um das Magazin Stormy Gull, Organ des Nationalen Jugendsturms. Zwischen 1934 und 1944 erschienen 177 Ausgaben, alle online bei Delpher – hier. So lässt sich feststellen, dass der Sport in der nationalsozialistischen Ideologie dieser Organisation eine sehr wichtige Rolle spielte. Man kann auch die Mitglieder verfolgen, die an der Ostfront starben, alles niederländische Jungen.
Die Sportgruppe
Der Bundesjugendsturm war eine nationalsozialistische Jugendorganisation, die viel Sport betrieb, auch zu Propagandazwecken. Sie wurde vor dem Krieg 1934 in Velp, Gelderland, von Cornelis van Geelkerken, Sekretär der NSB, gegründet. Versuche für eine solche Jugendorganisation gab es schon früher, beginnend 1933 in Amsterdam mit der Jugendgruppe Die Sportgruppe.
De Jeugdstorm war eine uniformierte Jugendorganisation, die laut Van Geelkerken organisatorisch und finanziell unabhängig von der NSB operierte. Dies ist ein merkwürdiger Kommentar des Gründers, der bei diesem Fest eine hohe Position innehatte. Außerdem sei er von Mussert selbst angewiesen worden, damit zu beginnen.
Die Mitglieder waren zwischen zwölf und achtzehn Jahre alt und nahmen an Aktivitäten wie Pfadfindern, Marschieren und Sport teil. „Die Organisation wird stärker sein als jeder bestehende Jugendverband. Mitglieder des Vereins müssen eine Uniform tragen, die aus einem blauen Hemd mit einer schwarzen Satinkrawatte besteht; schwarze Shorts und Strümpfe und einen orangefarbenen und schwarzen Hut.
Zwölfköpfige Truppen wurden sehr hierarchisch unter dem Kommando eines Truppführers gebildet. Oberhalb dieses Ranges standen die Kommandeure der Kompanien von 32 Soldaten. Anfang 1936 entschied der Oberste Gerichtshof, dass der Jugendsturm unter das Uniformverbot fiel. Mussert und Geelkerken lösten daraufhin die Organisation auf. Diese wurde durch die National Youth Storm Association ersetzt, die als eine Art Pfadfinderverband fungierte.
Kraftvoller Körper
Nach der deutschen Invasion wird der Faden sofort mit der Wiederherstellung der ursprünglichen Organisation erneuert. Sport hat dabei eine wichtige Rolle gespielt: „Sport im weitesten und besten Sinne des Wortes zu treiben, wird eine der Möglichkeiten sein, zu gesunden Jungen und Mädchen heranzuwachsen. Gesund im Körper, aber auch im Geist.“ Auch körperliche Bewegung wurde als Metapher für Einheit gesehen: „Jeder Junge weiß, dass eine Fußballmannschaft, die nicht im Einklang steht, niemals etwas erreichen wird.
Noch wichtiger war, dass ein gesunder Körper für den sozialen Kampf notwendig war. „Wenn wir unsere Stormsters und Stormers, sobald sie erwachsen sind, fit machen sollen, um ihre Pflicht in der Gesellschaft zu erfüllen, dann muss neben allem, was in den NJS auf allen möglichen Gebieten gelernt wird, die Sorge um ein gesundes und vitales Leben vorangetrieben werden -erforderlicher Körper Bei unseren Stormstern und Stormern wird daher alles darauf abzielen, einen starken Körper zu entwickeln, damit wir Widerstand gegen alles bekommen, was uns von außen bedrohen könnte.
Sport war also eine Vorbereitung auf das Soldaten- oder Mutterleben. Der männliche Körper wurde für den Kampf bis zum Tod abgehärtet; der weibliche Körper war ein Instrument der Fortpflanzung. All dies war nicht unverbindlich, denn die Mitglieder mussten sich in Prüfungen der sportlichen Eignung und der Kenntnis der nationalsozialistischen Weltanschauung beweisen. Zehnjährige Kinder mussten auf der Leichtathletikbahn eine Strecke von sechzig Metern in zwölf Sekunden zurücklegen. Beim Werfen eines Baseballs mussten mindestens 25 Meter zurückgelegt werden. Und dann mussten alle Namen der Dietse-Monate auswendig gelernt werden, genau wie die niederländische Nationalhymne, das Stormerslied und das Lied van den Blauwvoet.
Diejenigen, die sich daran hielten, erlangten die Mitgliedschaft, nachdem sie einen Blutschwur geleistet hatten. Im Gegenzug wurde das größte Opfer erwartet, wenn der Befehl zum Aufbruch an die Front gegeben wurde.
Todeskult
Im Verlauf des Krieges erschienen immer mehr Nachrufe auf Stormers, die irgendwo in Europa gefallen waren. Anlässlich des achten Jahrestages des Sturms der Jugend 1942 wurden die 37 im Einsatz gefallenen Mitglieder triumphal in die Vorpremiere gestellt. „Die Kameraden, die an der Ostfront für Leider, Volk und Vaterland ihr Leben gelassen haben. Ihre Körper liegen auf fremdem Boden, aber ihre Erinnerung ist unvergesslich.
Damit wurde der Sport Teil des nationalsozialistischen Totenkultes. Jedes getötete Mitglied wurde als Champion präsentiert, eine völlig verrückte Situation.
Alle Toten waren sehr jung. Frans van Amstel starb genau eine Woche vor seinem siebzehnten Geburtstag. Marinus Petrus Bergers feierte zum ersten Mal seinen achtzehnten Geburtstag und wurde am selben Tag getötet. Johannes Jan Kleinstra war 24 und damit einer der ältere verstorbene Mitglieder.
Dieser Totenkult beherrschte das Vereinsleben in den letzten beiden Kriegsjahren. Das letzte Jugendsturmmitglied, das am 17. März 1945 im Alter von 21 Jahren starb, war Adriaan van Nie.
Mir steht jetzt ein Überblick über über hundert getötete Stormer zur Verfügung. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, kontaktieren Sie uns bitte.
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