Foto: ANP
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ist nicht der Schiedsrichter eines politischen Konflikts. Präsident Thomas Bach sagte dies während einer Rede. Damit verteidigte er erneut die Position seiner Organisation, bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris möglicherweise Russen und Weißrussen unter neutraler Flagge zuzulassen.
„Wir müssen uns von politischen Diskussionen fernhalten, sonst verlieren wir unsere Anschlusskraft“, sagte der deutsche IOC-Generaldirektor. „Dann müssen wir uns vielleicht wieder mit Olympia-Boykottländern auseinandersetzen, wie es in den 1970er und 1980er Jahren der Fall war.“ Auch deshalb darf die Politik nicht entscheiden, wer an einer Sportveranstaltung teilnehmen darf und wer nicht.
Viele Länder haben nun signalisiert, dass sie glauben, dass Russland wegen der Invasion des Landes in der Ukraine nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen sollte. Damit unterstützen sie einen Appell des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. „Wir müssen politisch neutral bleiben“, sagte Bach dennoch. „Wir wissen aber auch, dass unsere Entscheidungen politische Implikationen haben, und wir müssen sie bei allem, was wir tun, berücksichtigen.“
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