Commerzbank verklagt EY wegen Verlusten aus dem Wirecard-Skandal

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY hat bei Prüfungen des insolventen Fintechs Wirecard inkompetent gehandelt. So denkt die Commerzbank. Die Bank verlor durch den Wirecard-Crash 200 Millionen Dollar.

Warum ist das wichtig?

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften müssen die Bücher von Unternehmen prüfen und Unregelmäßigkeiten und Betrug aufdecken. Wenn sie dies nicht tun, müssen Außenstehende oft über die finanzielle Gesundheit von Unternehmen rätseln.

In den Nachrichten: Die Commerzbank macht EY für den erlittenen Schaden nach der Insolvenz von Wirecard verantwortlich. Dieses Fintech-Unternehmen ging 2020 bankrott, nachdem ein groß angelegter Betrug aufgedeckt wurde. 1,9 Milliarden Euro waren verschwunden.

Die Details:

  • Trotz kritischer Fragen von Reportern zu den Finanzen unterstützte EY die Bücher damals weiter. EY haftet daher laut Commerzbank für den erlittenen Schaden. Die Bank war nicht das einzige Institut, das Wirecard einen Kredit gewährte.
  • Das sagte ein EY-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters dass „die gemachten Behauptungen nicht stichhaltig sind“ und „dass das Gericht diese Position bestätigen wird“.
  • Da Wirecard sowohl im Bankgeschäft als auch im Nichtbankgeschäft tätig war, war es schwierig, die Buchhaltung mit ähnlichen Unternehmen zu vergleichen. Sie waren nicht da. Daher wurden die Punkte zur Überprüfung durch die Gutachter auf beschränkt betrügerische Papiere von Wirecard.

Whistleblower

Die Geschichte:

  • Wirecard ist durch Akquisitionen in Asien stark gewachsen. Das Unternehmen ging 2005 durch die Übernahme der Börsennotierung eines Callcenters an die Börse. Es machte einen normalen Börsengang mit a Börsengang (IPO) – und damit viel Fokus auf die Finanzen des Unternehmens – vermieden.
  • 2015 haben Journalisten der FinancialTimes dass es ein Loch von nicht weniger als 250 Millionen Dollar in den Konten gab. Ein Jahr später erscheint ein Bericht, in dem behauptet wird, dass die Aktivitäten in Asien stark übertrieben seien. Unter anderem private Forscher, Journalisten und Finanziers sagen, dass sie Wirecard genauer beobachten werden.
  • 2017 wird EY ein weiteres Audit durchführen. Daran ist ihrer Meinung nach nichts auszusetzen.
  • 2018 meldeten sich Whistleblower aus einem Büro in Singapur bei der FinancialTimes.
  • 2019 räumte die Ratingagentur Moody’s dem Unternehmen eine weitere ein Investment-Grade Chancen. Dies impliziert, dass das Unternehmen gesund ist.
  • Aber 2020 Wirecard Konkurs, nachdem Nachrichten über die fehlenden 1,9 Milliarden im Umlauf waren. CEO Markus Braun wird festgenommen.

(zum Beispiel.)

Lorelei Schwarz

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