Deutsche Fußballer peilen bei der WM den WM-Titel an, wollen aber beim WM-Finale auch die Menschenrechtssituation in Katar ansprechen. „Wir müssen die Augen und Ohren offen halten und dürfen uns nicht verstecken“, sagte Bundestrainer Hansi Flick bei der Vorstellung seiner Auswahl. „Wir wollen ganz klar auf Missbrauch aufmerksam machen.“
Der Deutsche Fußball-Bund DFB ist wie der niederländische KNVB Teil der europäischen Task Force, die zusammen mit Menschenrechtsorganisationen und anderen bereits seit einiger Zeit auf die Situation in Katar aufmerksam macht. Letzte Woche wiederholte diese Arbeitsgruppe die Botschaft, dass die Mitgliedsländer dies auch während des Turniers tun werden. Der Weltfußballverband FIFA hatte gerade einen Brief herausgegeben, in dem die WM-Teilnehmer aufgefordert wurden, in Katar nur über Fußball zu sprechen.
„Natürlich ist es extrem wichtig, dass wir uns auf den sportlichen Aspekt konzentrieren, der auch für die Spieler wichtig ist“, sagte Flick. „Aber gleichzeitig wollen wir auch Klarheit über die Menschenrechtssituation in Katar schaffen.“ Bundespräsident Bernd Neuendorf ist während der WM für gesellschaftspolitische Belange zuständig.
Flick hörte, wie der katarische WM-Botschafter Khalid Salman Homosexualität in einer Dokumentation, die diese Woche im ZDF ausgestrahlt wurde, als „psychisch schädlich“ bezeichnete. Der Bundestrainer sagte, er sei generell „sprachlos und fassungslos“ über „die Dinge, die in Katar passieren“.
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