Wir müssen verhindern, dass die anhaltenden Demonstrationen in Deutschland zu einer Spaltung der Gesellschaft führen, wie sie in den USA der Fall ist. Davor warnt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.
Landwirte und LKW-Fahrer mobilisieren diese Woche in Deutschland. Auch bei der Bahn ist ein dreitägiger Streik im Gange. Deutschland laufe Gefahr, politisch ebenso polarisiert zu werden wie die USA, warnte Özdemir mehrere Zeitungen der Funke Mediengruppe.
„Die Menschen reden nicht mehr miteinander, sie glauben einander nicht mehr und beschuldigen sich gegenseitig für alles Böse auf der Welt“, erklärte der Minister, der eine Gefahr in der wachsenden Beteiligung rechtsextremer Gruppen sieht. Anhänger dieser Parteien verteilen Flugblätter rund um die Bauernproteste.
Landwirte haben keine Priorität
Die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) positioniert sich als Aushängeschild des Protests und behauptet, „auf der Seite unserer Bauern“ zu stehen. Doch Kritiker, darunter Özdemir, verweisen auf eine frühere Position der AfD, in der die Partei für mehr Wettbewerb und weniger Subventionen für die Landwirtschaft plädierte. Sie räumen den „Interessen der Landwirte“ keinen Vorrang ein, sagt der Minister.
Präsident Joachim Rukwied vom Deutschen Bauernverband DBV lehnt jede Beteiligung anderer Gruppen an den Protesten ab. „Wir wollen nicht, dass rechte und andere radikale Gruppen während unserer Proteste die Regierung stürzen wollen. Wir sind Demokraten.
„Preisgekrönter Organisator. Social-Media-Enthusiast. TV-Fan. Amateur-Internet-Evangelist. Kaffee-Fan.“