Nach einem tragischen Anschlag auf einem Festival in Solingen verspricht Bundeskanzler Olaf Scholz strengere Ausweisungsmaßnahmen, um künftige Vorfälle zu verhindern.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach einem tödlichen Messerangriff in Solingen seine Absicht geäußert, strengere Abschiebemaßnahmen einzuführen. Bei seinem Besuch am Ort des Anschlags im Zusammenhang mit dem IS betonte Scholz die Notwendigkeit, die Zahl der Abschiebungen von Personen zu erhöhen, die keine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland haben. Bei dem Messerangriff im Rahmen eines Festes zur 650-jährigen Geschichte Solingens kamen drei Menschen ums Leben, acht weitere wurden verletzt.
„Wir müssen alles dafür tun, dass diejenigen, die nicht in Deutschland bleiben können und dürfen, zurückgeführt und abgeschoben werden“, sagte Scholz vor Journalisten. Reuters. Er nannte den Angriff „Terrorismus gegen uns alle“ und betonte die Notwendigkeit eines härteren Vorgehens.
Die politischen Spannungen nehmen zu
Die Messerangriffe in Solingen haben die politischen Spannungen über die Asyl- und Abschiebepolitik weiter angeheizt, insbesondere da sich Deutschland auf drei Regionalwahlen im nächsten Monat vorbereitet. Die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) ist auf dem besten Weg, bei Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg eine starke Position zu erringen. Die AfD nutzt diesen Angriff in ihrem Wahlkampf, indem sie ihn mit der aktuellen Migrationspolitik der Regierung verknüpft.
Björn Höcke, Spitzenkandidat der AfD in Thüringen, stellte die Wähler vor die schwierige Wahl: „Höcke oder Solingen“. Trotz dieser starken Botschaft prognostizieren Meinungsforscher, dass der Angriff nicht zu einem signifikanten Stimmenzuwachs für die rechtsextreme Partei führen wird, da ihre Anhänger bereits durch Migrationsthemen mobilisiert werden.
Scholz verspricht härtere Maßnahmen
Bundeskanzler Scholz hat wiederholt versprochen, eine strengere Räumungspolitik durchzusetzen. Im Oktober 2023 kündigte er an, die Zahl der Räumungen drastisch erhöhen zu wollen. Nach dem Solingen-Attentat bekräftigte er dieses Versprechen und verwies darauf, dass die Zahl der Räumungen seit 2021 bereits um zwei Drittel gestiegen sei. Scholz sieht darin jedoch keinen Grund für weniger Maßnahmen der Regierung.
Frühere Räumungsversuche
Der Verdächtige des Solinger Messerangriffs hätte im vergangenen Jahr nach den Asylbestimmungen der Europäischen Union normalerweise nach Bulgarien abgeschoben werden müssen. Die Räumung kam jedoch nicht zustande, da der Tatverdächtige nicht in seiner Flüchtlingsunterkunft anwesend war, als die Behörden ihn räumen wollten. Nach Angaben eines Regierungssprechers scheiterte der Plan in der Praxis und nicht juristisch.
Angesichts des zunehmenden Drucks auf Scholz und seine in Umfragen derzeit schwachen Mitte-Links-Sozialdemokraten hält der Kanzler an seinem Versprechen einer strikteren Ausweisungspolitik fest.
„Preisgekrönter Organisator. Social-Media-Enthusiast. TV-Fan. Amateur-Internet-Evangelist. Kaffee-Fan.“